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Neue US-Zölle ++ Trump kritisiert Chinas Gegenzölle ++

Stand: 07.04.2025 17:25 Uhr

US-Präsident Trump hat China für dessen Gegenreaktion auf die von ihm verhängten Zölle scharf kritisiert. Japan will Trump mit einem "Maßnahmenpaket" zur Senkung der Zölle bewegen.

Die wichtigsten Entwicklungen:

EU-Handelskommissar Maros Sefcovic rechnet "früher oder später" mit einer Verhandlungslösung im Zollstreit mit den USA. Es werde dann einen für beide Seiten akzeptablen Kompromiss geben, sagte er zu Journalisten. Wegen des US-Angriffs auf das Handelssystem sei es zudem Zeit, sich mit China wieder stärker zu befassen.

Großbritannien will Premierminister Keir Starmer zufolge die Wirtschaftspartnerschaft mit den USA sichern. Gleichzeitig sollten Handelshemmnisse mit wichtigen Partnern weltweit abgebaut werden. Großbritannien werde sich weiter für ein Abkommen mit den USA einsetzen, das Land müsse jedoch selbst über sein Schicksal entscheiden. "Wenn es um die USA geht, werde ich nur dann ein Abkommen abschließen, wenn es in unserem nationalen Interesse ist", sagte Starmer.

Starmer hat sich in letzten Tagen bereits mit den Staats- und Regierungschef von Frankreich, Deutschland, Kanada und der Europäischen Union zu dem Thema ausgetauscht.

Kanada hat die Welthandelsorganisation (WTO) wegen der von den USA verhängten Zölle auf Kraftfahrzeuge und Autoteile angerufen. Wie die Organisation in Genf mitteilte, ging der entsprechende Antrag am Donnerstag ein. Kanada hat demnach die Aufnahme von Konsultationen mit den USA im Rahmen des WTO-Streitbeilegungsmechanismus über die Maßnahmen der Vereinigten Staaten beantragt.

Kanada blieb von der neuen Welle von Zöllen verschont, die US-Präsident Donald Trump vergangene Woche gegen viele Länder der Welt angekündigt hatte. Ottawa, Washingtons größter Handelspartner, ist jedoch bereits von zusätzlichen US-Zöllen auf Stahl und Aluminium sowie auf Autos betroffen. Am 3. April traten dort Zuschläge in Höhe von 25 Prozent auf alle Autos in Kraft, die nicht in den USA hergestellt wurden. 

Die EU will am Dienstag kommender Woche erste Vergeltungsmaßnahmen für die US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte in Kraft setzen. Bei ihnen geht es um die bereits seit längerem geplante Wiedereinführung von EU-Sonderzöllen auf US-Produkte wie Jeans, Bourbon-Whiskey, Motorräder und Erdnussbutter. Eine endgültige Einigung auf die Liste der betroffenen Waren solle am Mittwoch dieser Woche erfolgen, teilte der zuständige EU-Kommissar Maros Sefcovic mit.

Inkrafttreten sollten die Zölle dann eine Woche später. Weitere US-Produkte werden nach Angaben von Sefcovic ab Mitte Mai betroffen sein. Bei ihnen handelt es sich um Waren, die im Gegensatz zu Produkten wie Motorrädern in der ersten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump noch nicht von EU-Sonderzöllen betroffen waren.

US-Präsident Donald Trump zeigt keine Bereitschaft, von seiner aggressiven Zollpolitik abzurücken. Die "seit langem geschundenen USA" nähmen bereits jetzt "wöchentlich Milliarden von Dollar" durch bestehende Zölle gegen Länder ein, die Amerika "ausnutzen", schrieb der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social.  Als "größten Übeltäter" nannte Trump China. Die dortigen Märkte befänden sich auf Talfahrt, obwohl Peking Gegenzölle in Höhe von 34 Prozent auf US-Importe angekündigt habe, schrieb er. 

Die Preise für Öl und Lebensmittel seien gesunken - es gebe außerdem "keine Inflation", so Trump. Die gefallenen Ölpreise sind Experten zufolge allerdings eher Ausdruck wachsender Rezessionsängste und damit rückläufiger Nachfrage. Zudem rechnen Ökonomen damit, dass die neuen Zölle die Lebensmittelpreise in den USA steigen lassen werden.

Japan wird laut US-Präsident Donald Trump ein hochrangiges Verhandlungsteam in die USA schicken. "Länder aus der ganzen Welt sprechen mit uns. Harte aber faire Rahmenbedingungen werden gesetzt", schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Zuvor hatte Trump mit dem japanischen Ministerpräsidenten Shigeru Ishiba telefoniert.

Die US-Investmentbank Goldman Sachs rechnet mit möglicherweise unumkehrbaren Schäden durch die Zollankündigungen der US-Regierung. Eine Rezession sei wahrscheinlicher geworden - selbst dann, wenn Präsident Trump seiner Handelspolitik den Rücken kehre. Die Bank reduzierte ihre Schätzungen für das zu erwartende Wirtschaftswachstum. Sie sprach von einer deutlichen Verschärfung der finanziellen Bedingungen, Verbraucherboykotten im Ausland und einem anhaltenden Anstieg der politischen Unsicherheit, "der die Investitionsausgaben wahrscheinlich stärker dämpfen wird als bisher angenommen".

In einem kurzfristig anberaumten Krisentreffen hat Bundeskanzler Olaf Scholz mit den Vorsitzenden der wahrscheinlichen künftigen Koalitionsparteien CDU, SPD und CSU über die Folgen der US-Zollentscheidung beraten. Dies verlautete aus Partei- und Regierungskreisen gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. In dem Gespräch im Kanzleramt sei es unter anderem um eine Abstimmung der Reaktion auf die US-Zollpolitik und das weitere Vorgehen der EU gegangen. 

Für das Gespräch im Kanzleramt verließen die Parteivorsitzenden Friedrich Merz (CDU), Lars Klingbeil und Saskia Esken (SPD) sowie Markus Söder (CSU) vorübergehend die Runde der Koalitionsverhandler, die am Morgen in der bayerischen Landesvertretung zusammengekommen war, wie es weiter hieß. Am Nachmittag gingen die Koalitionsgespräche dann im Beisein der Parteivorsitzenden weiter.

Der japanische Ministerpräsident Shigeru Ishiba hat sich bei US-Präsident Donald Trump über die Zölle beklagt. "Ich habe dem Präsidenten gesagt, dass Japan über fünf Jahre hinweg der größte Investor in den USA war - und dass diese Politik die Fähigkeit japanischer Firmen zu investieren beeinträchtigt", sagt er nach einem Telefonat mit Trump. Man habe aber vereinbart, im konstruktiven Dialog zu bleiben.

Trump hat entschieden, japanische Auto-Importe mit einem 25-Prozent-Sonderzoll zu belegen und 24 Prozent auf andere japanische Produkte. Experten erwarten, dass dies die japanische Wirtschaft hart treffen wird.

US-Präsident Donald Trump hat China für die Gegenreaktion auf die von ihm verhängten Zollsteigerungen scharf kritisiert. Die Regierung in Peking habe seine Warnung, keine Vergeltungsmaßnahmen auf US-Zölle zu ergreifen, missachtet, sagte Trump. Dabei bezeichnete er China mit Blick auf den Außenhandel als den "größten Missbrauchstäter von allen".

Am Sonntag hatte Trump sein Vorhaben bekräftigt, das US-Handelsdefizit drastisch reduzieren zu wollen. Solange dieses Problem nicht gelöst sei, werde er keine Abkommen schließen. Derzeit würden die Staats- und Regierungschefs der Welt "darauf brennen, ein Abkommen zu schließen". Auf die von Trump am vergangenen Mittwoch angekündigten massiven Steigerungen von Zöllen hatte China mit einem eigenen 34-prozentigen Zoll auf US-Waren reagiert.

Die Regierung in Bangladesch hat angesichts der drohenden Auswirkungen massiv angehobener Zölle auf die für das Land existenziell wichtige Textilindustrie US-Präsident Donald Trump aufgefordert, die Umsetzung der Zölle um drei Monate zu pausieren. Der Chef der Übergangsregierung, Muhammad Yunos, erklärte, dies würde Bangladesch die Zeit geben, eine Initiative zur Steigerung der US-Importe ins Land reibungslos umzusetzen. Bangladesch will demnach Baumwolle, Weizen, Mais und Sojabohnen aus den USA beziehen. Yunos sicherte Trump nach eigenen Angaben zu, dass er dessen Handelsagenda voll unterstütze.

Trump hat für das südasiatische Land Zölle in Höhe von 37 Prozent verhängt, bisher lagen sie bei Baumwollprodukten bei 16 Prozent und bei Polyester bei 32 Prozent. Bangadesch ist stark von seiner Textilindustrie abhängig, sie steht für 80 Prozent aller Exporte des Landes.

Die EU hat den USA eine Vereinbarung zur gegenseitigen Aufhebung aller Zölle auf Industriegüter angeboten. Trotz der Zollentscheidungen von US-Präsident Donald Trump sei die Europäische Union bereit zu verhandeln, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Brüssel. Europa sei immer bereit für ein gutes Abkommen.

Von der Leyen machte zugleich deutlich, dass neben den Verhandlungsbemühungen weiter mögliche Gegenmaßnahmen für den Fall eines Scheiterns von Verhandlungen vorbereitet würden.

ARD-Korrespondent Samir Ibrahim beobachtet "Panik an den Börsen", denn es sei nun der dritte Tag, "an dem wir hier einen Ausverkauf erleben".

"Wir sehen Panik an den Börsen", Samir Ibrahim, HR, zu Auswirkungen der US-Zölle auf den Aktienmarkt

tagesschau24, 07.04.2025 14:00 Uhr

US-Präsident Donald Trump wird laut seinem Berater Kevin Hassett auf Handelspartner eingehen, wenn sie im Zollstreit gute Angebote machen. Trump werde dann entscheiden, ob ein Angebot gut genug sei, sagte Hassett dem Sender Fox News. Trump habe bereits das ganze Wochenende mit führenden Politikern rund um die Welt gesprochen.

Grünen-Co-Chefin Franziska Brantner hat die nächste Bundesregierung aufgefordert, sich in der Handelspolitik an die Seite der EU-Kommission zu stellen. Es dürfe keine Parallelverhandlungen mit den USA geben, sondern brauche europäische Einigkeit. US-Präsident Donald Trump respektiere Stärke und Geschlossenheit, sagte sie.

Der größte deutsche Stahlkonzern Thyssenkrupp Steel Europe hat eine rasche Reaktion der EU auf die von den USA verhängten Zölle gefordert. "Die EU-Kommission hat mit dem Stahlaktionsplan einen wichtigen Impuls zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Dekarbonisierung der europäischen Stahlindustrie gesetzt", sagte der Sprecher des Vorstands, Dennis Grimm. Angesichts der aktuellen geopolitischen Lage sei eine beschleunigte Umsetzung insbesondere der handelspolitischen Maßnahmen von zentraler Bedeutung.

Darüber hinaus sei zur Stärkung der heimischen Märkte vor allem die Einführung von verbindlichen Mindestquoten an "European Content" bei privaten und öffentlichen Beschaffungen hervorzuheben.

An diesem "schwarzen Montag" liegen bei vielen Anlegern die Nerven blank. Was kann man überhaupt noch tun? Experten rücken den Anlagehorizont und die Anlagestrategie in den Vordergrund.

China hat den Vereinigten Staaten Protektionismus und wirtschaftliche Schikane durch Zölle vorgeworfen. Die in der vergangenen Woche von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle schadeten der Stabilität der globalen Produktion und Lieferketten und beeinträchtigten die wirtschaftliche Erholung der Welt erheblich, sagte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Lin Jian.

"'America First' über internationale Regeln zu stellen, ist ein typischer Akt von Unilateralismus, Protektionismus und wirtschaftlicher Schikane", erklärte Lin. Druck und Drohungen seien nicht der richtige Weg, mit China umzugehen. Das Land werde seine legitimen Rechte und Interessen entschlossen verteidigen.

Der Ingolstädter Autobauer Audi legt wegen der Auto-Zölle von US-Präsident Donald Trump die Lieferung von Fahrzeugen in die USA auf Eis. Eine Unternehmenssprecherin bestätigte ein entsprechendes Schreiben an die Händler, über das zunächst die "Automobilwoche" berichtet hatte. Demnach sollen alle Fahrzeuge, die nach dem 2. April in die USA gelangt seien, vorerst zurückgehalten und nicht an die Händler übergeben werden. Die Händler sollten sich nun darauf konzentrieren, ihre Lagerbestände zu reduzieren.

Derzeit habe Audi in den USA mehr als 37.000 Autos auf Lager, die nicht von den neuen Zöllen betroffen seien und damit verkauft werden könnten, sagte die Sprecherin weiter. Das reiche aus für etwa zwei Monate.

Audi verfügt über keine eigene Produktionsstätte in den USA und muss sämtliche Fahrzeuge importieren.

Der Chef des Arbeitnehmerflügels der Union, Dennis Radtke, hat als Konsequenz aus den massiven Börsenverlusten eine Absicherung des Rentenniveaus gefordert. "In Zeiten fallender Aktienkurse zeigt sich, wie wichtig gesetzliche Rentenversicherung für unsere Altersvorsorge ist", sagte der CDA-Vorsitzende der Nachrichtenagentur Reuters. Verglichen zu den Renditen der vergangenen Jahre an der Börse sei das gerade besonders für junge Leute zwar unattraktiv gewesen. Aber das Umlagesystem der gesetzlichen Rentenversicherung gebe Sicherheit, betonte der CDU-Europaabgeordnete.

Die Linken-Vorsitzende Ines Schwerdtner fordert als Antwort auf die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle die Besteuerung von US-Digitalkonzernen in Europa. "Die Einführung einer EU-Digitalsteuer von mindestens fünf Prozent wäre ein richtiger Schritt und eine mutige Antwort auf die Trump-Zölle", sagte Schwerdtner der Nachrichtenagentur Reuters. "Mit einer Digitalsteuer von fünf Prozent könnte die EU pro Jahr mehr als 37 Milliarden Euro einnehmen und damit europaweit den Bau von Schulen, Krankenhäusern und bezahlbaren Wohnraum fördern."

Deutschland und die EU dürften sich nicht durch Trumps Zölle erpressen lassen, sondern müssten selbstbewusst antworten. Sie verwies darauf, dass sich die Besitzer von US-Digitalkonzernen wie Apple, Amazon, Google oder Meta Trump unterworfen hätten oder seine Politik ganz offen unterstützten.

Japan will US-Präsident Donald Trump mit einem "Maßnahmenpaket" besänftigen und so eine Senkung der von ihm verhängten Zölle erwirken. Die Lösung sei nicht, "stückweise" vorzugehen, sagte Regierungschef Shigeru Ishiba. "Wir glauben, dass wir ein Maßnahmenpaket vorlegen müssen." Darin könnte etwa eine Vereinbarung zum Kauf von mehr Erdgas aus den USA enthalten sein. Japanische Regierungsvertreter haben sich in den vergangenen Tagen um ein Gespräch zwischen Ishiba und Trump bemüht - bislang vergeblich.

Japan wurde im Zuge von Trumps umfassender Zollankündigung der vergangenen Woche mit einem Zusatzzoll von 24 Prozent belegt. Die außerdem seit Donnerstag geltenden US-Zölle auf Autos treffen die Wirtschaft des Landes zudem schwer.

US-Präsident Donald Trump hat die amerikanische Notenbank Federal Reserve erneut aufgefordert, die Zinsen zu senken. "Die Fed bewegt sich zu langsam und sollte die Zinsen senken", bekräftigte Trump in seinem Kurznachrichtendienst Truth Social.

Fed-Chef Jerome Powell hatte am Freitag gesagt, die von Trump verhängten Zölle gegen fast alle Handelspartner könnten die Inflation anheizen. "Es ist noch zu früh, um zu sagen, welcher geldpolitische Kurs der richtige sein wird", hatte Powell gesagt. Trump hatte die eigentlich politisch unabhängige Fed zuletzt wiederholt zur Zinssenkung aufgefordert.

Als Antwort auf die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle liegen in der EU neben Zöllen auch Maßnahmen gegen US-Digitalkonzerne auf dem Tisch. "Auch das muss vorbereitet werden", sagte der geschäftsführende Wirtschaftsminister Robert Habeck beim Treffen der EU-Handelsminister in Luxemburg. Über Gegenzölle hinaus könnte die EU theoretisch gegen US-Dienstleistungen und digitale Angebote vorgehen, etwa in dem sie Patente aussetzt, den Zugang zu öffentlichen Ausschreibungen blockiert oder den Vertrieb bestimmter Produkte verbietet. Diese Möglichkeiten müsse sich die EU-Kommission "genau anschauen", forderte Habeck.

"Wir dürfen keine Option ausschließen, weder bei Waren noch bei Dienstleistungen", sagte der französische Handelsminister Laurent Saint Martin. In der EU seien im Handelsstreit mit Trump "extrem aggressive" Gegenmaßnahmen möglich. Irlands Handelsminister Simon Harris warnte, ein Vorgehen gegen die US-Digitalkonzerne wäre "eine außerordentliche Eskalation zu einer Zeit, in der wir auf eine Deeskalation hinarbeiten müssen". Auch Italien und Spanien mahnten zu einer gemäßigten Antwort.

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat seinen Besuch in Washington begonnen, wo Gespräche mit US-Präsident Donald Trump unter anderem über dessen Zollpolitik geplant sind. Nach seiner Ankunft traf Netanjahu zunächst den US-Handelsminister Howard Lutnick und den Handelsbeauftragten des Weißen Hauses, Jamieson Greer, wie Netanjahus Büro mitteilte. Vor seiner Abreise erklärte Netanjahu: "Ich bin (...) der erste ausländische Staatenlenker, der Präsident Trump zu einem Thema treffen wird, das für die Wirtschaft Israels so entscheidend ist." Dies spiegele "die besondere persönliche Beziehung und die einzigartige Verbindung zwischen den USA und Israel wider, die im Moment so wichtig ist", fügte er hinzu.

Auch Israel ist von der aggressiven US-Zollpolitik Trumps nicht verschont geblieben. Trump verhängte Zölle in Höhe von 17 Prozent auf Importe aus dem Land, obwohl Israel ein enger Verbündeter ist. 

Italien schlägt eine Verzögerung der geplanten Gegenzölle der Europäischen Union vor. "Wir können vielleicht über eine Verschiebung auf den 30. nachdenken, aber wir sind sicherlich nicht gegen die Zölle", erklärte Außenminister Antonio Tajani. Nach bisherigen Planungen sollen die geplanten Vergeltungsmaßnahmen am 15. April in Kraft treten. "Schauen wir, ob wir sie um einige Wochen verschieben können, damit mehr Zeit für den Dialog bleibt", argumentierte Tajani.

JPMorgan-Chef Jamie Dimon warnt Anleger vor den Auswirkungen der US-Zölle und eines globalen Handelskriegs. Die Turbulenzen könnten das Wachstum der weltgrößten Volkswirtschaft bremsen, die Inflation anheizen und möglicherweise zu dauerhaften negativen Folgen führen, schrieb Dimon in seinem jährlichen Brief an die Aktionäre. "Die Wirtschaft steht vor erheblichen Turbulenzen (einschließlich der Geopolitik), mit den potenziellen Vorteilen einer Steuerreform und Deregulierung und potenziellen Nachteilen von Zöllen und 'Handelskriegen', einer anhaltend hartnäckigen Inflation, hohen Haushaltsdefiziten sowie weiterhin hohen Vermögenspreisen und Volatilität", erklärte Dimon.

Ob die neuen Zölle eine Rezession auslösen werden, sei zwar noch offen, doch "es wird das Wachstum verlangsamen", schrieb Dimon. "Wir werden wahrscheinlich inflationäre Entwicklungen sehen." Die Volkswirte der US-Großbank sehen angesichts der jüngsten Maßnahmen von US-Präsident Donald Trump das Risiko einer Rezession in den USA und weltweit in diesem Jahr nun bei 60 Prozent, nach zuvor 40 Prozent.

Malaysia hat den Bund der südostasiatischen Staaten (ASEAN) zur Solidarität und zum gemeinsamen Widerstand gegen die US-Zölle aufgerufen. "Wir müssen als ASEAN - mit einer Bevölkerung von 640 Millionen und einer Wirtschaftskraft, die zu den besten der Welt gehört - fest zusammenstehen", sagte Regierungschef Anwar Ibrahim.

Viele Staaten in der Region werden von Trumps Zöllen besonders hart getroffen. Malaysia hat in diesem Jahr den rotierenden Vorsitz der Staatengruppe inne. Für Donnerstag ist ein Treffen der Wirtschaftsminister der zehn Länder angesetzt, um über ein gemeinsames Vorgehen zu beraten. Es gehe darum, dass "jedes Land seinen Standpunkt darlegen kann", sagte Anwar. "Aber gleichzeitig bewegen wir uns als Gruppe gemeinsam."

Die Bundesregierung stimmt sich in der EU intensiv mit ihren Partnern zu einer Reaktion auf die US-Zollpolitik ab. Die jüngsten Kurseinbrüche an den Börsen seien ein "Weckruf", dass dieser Weg "am Ende nur Verlierer kennen würde", sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit. Deutschland und Europa müssten deshalb "klug" und "klar" agieren, um einen "Handelskrieg" zu verhindern.

Bei der Antwort auf die jüngsten Zollankündigungen Trumps gebe es noch "Abstimmungsbedarf" unter den Regierungen in Europa, sagte Hebestreit weiter. Der noch geschäftsführend im Amt befindliche Kanzler Olaf Scholz (SPD) führe hierzu Gespräche. Diese fänden auch in enger Abstimmung mit Vertretern der möglichen künftigen Regierungskoalition unter CDU-Chef Friedrich Merz statt.

Entscheidungen bei der Frage einer Antwort auf die Zollankündigungen seien noch nicht gefallen, sagte Hebestreit. Deutschland wolle "keinen Handelskrieg herbeiführen". Ziel müsse es eher sein, Handelshemmnisse abzubauen. Die Bundesregierung sei in dieser Frage immer "gesprächsbereit" gewesen und bleibe dies auch.

AfD-Co-Chefin Alice Weidel fordert von Deutschland und der EU, die US-Zölle noch durch Verhandlungen zu verhindern. "Zölle sind grundsätzlich Gift für den freien Handel", sagte sie der Nachrichtenagentur Reuters. "Aber letztendlich geht es nicht darum, ob die Zölle nachvollziehbar oder gerechtfertigt sind, es geht darum, sie möglichst zu verhindern." Man müsse "in den Verhandlungen auch etwas in der Hand haben, in dem Deutschland und Europa der USA aufzeigt, dass es für beide besser ist, sich zu einigen".

Der Ökonom Rolf Langhammer vom Institut für Weltwirtschaft Kiel hält als Folge der US-Zölle eine weltweite Wirtschaftskrise für möglich. "Das kann man nicht ausschließen", sagt er im Interview mit tagesschau24. "Denn wenn jetzt eine Eskalationsspirale sich weiterdreht, dann werden die Aktienkurse weiter fallen, dann werden die amerikanischen Konsumenten - weil sie sich ärmer fühlen - ihren Konsum zurückschrauben." Die amerikanische Wirtschaft sei bis zuletzt eine tragende Säule des Wirtschaftswachstums gewesen. "Da müssen wir uns also wirklich ernsthaft Sorgen machen."

Professor Rolf Langhammer, Institut für Weltwirtschaft Kiel, mit einer Einschätzung zu den Folgen der verhängten US-Strafzölle

tagesschau24, 07.04.2025 11:00 Uhr

Der geschäftsführende Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck plädiert für eine besonnene Antwort der EU auf die Sonderzölle von US-Präsident Donald Trump. "Der Schaden kann noch größer werden", sagte Habeck in Luxemburg vor dem Treffen der Handelsminister aus den 27 EU-Staaten. Die EU müsse jetzt ruhig und umsichtig, aber auch klar und entschieden agieren. Sie sei in einer starken Position, wenn sie Geschlossenheit unter Beweis stelle und sich nicht von Trump spalten lasse. "Es sind Abschottungsmaßnahmen", sagte Habeck.

Die EU werde in etwa zehn Tagen Gegenmaßnahmen auf zuvor von Trump bereits eingesetzte Sonderzölle auf Stahl und Aluminium erlassen, die aber nicht ganz so hoch ausfallen würden wie die von den USA erhobenen. Denkbar sei es, den Druck im Pharmabereich zu erhöhen, den Trump zunächst ausgenommen hatte. Hier seien die USA verwundbar. Die EU könnte Exporte in die USA verteuern und so den Druck erhöhen. Außerdem könnten wettbewerbsrechtliche Maßnahmen vorbereitet werden, wozu auch eine Digitalsteuer gehören könne.

Polens Ministerpräsident Donald Tusk mahnt angesichts der weltweiten Börsenturbulenzen als Folge der US-Zollpolitik zur Besonnenheit. "Auch der polnische Aktienmarkt erlebt einen Absturz, aber politische und wirtschaftliche Stabilität sind unsere Stärke in schwierigen Zeiten. Wir werden Ruhe bewahren", schreibt er auf der Plattform X.

EU-Handelskommissar Maros Sefcovic rechnet angesichts der von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle mit tiefgreifenden Veränderungen im Welthandel. Sefcovic sprach bei einem Treffen mit den Handelsministern der 27 EU-Länder in Luxemburg von einem "Paradigmenwechsel im globalen Handelssystem". Die EU-Minister und die Kommission beraten derzeit über mögliche Gegenzölle.

In einem ersten Schritt sollen Mitte April EU-Zölle aus Trumps erster Amtszeit wieder eingeführt werden, bis Mitte Mai sollen weitere Aufschläge folgen. Damit reagiert die EU zunächst auf Trumps Zölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte. In den kommenden Wochen könnten weitere Zölle und Maßnahmen folgen.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte nach Trumps Ankündigungen auch die Tür für Verhandlungen weit offen gelassen. Es sei "noch nicht zu spät" für Verhandlungen, sagte von der Leyen am Donnerstag. Sie verwies darauf, dass EU-Handelskommissar Sefcovic "in ständigem Kontakt" mit seinem US-Kollegen Howard Lutnick stehe.

CDU-Chef Friedrich Merz fürchtet eine weitere Zuspitzung der Lage an den weltweiten Börsen durch die US-Handelspolitik. "Die Lage an den internationalen Aktien- und Anleihemärkten ist dramatisch und droht sich weiter zuzuspitzen", sagte der voraussichtliche Kanzler der Nachrichtenagentur Reuters und forderte Konsequenzen für die Koalitionsverhandlungen mit der SPD. "Es ist deshalb dringlicher denn je, dass Deutschland so schnell wie möglich seine internationale Wettbewerbsfähigkeit wiederherstellt", fügte er hinzu.

"Diese Frage muss jetzt im Zentrum der Koalitionsverhandlungen stehen. Wir brauchen Steuersenkungen für Unternehmen und Bürger, einen spürbaren Rückbau der lähmenden Bürokratie, die Senkung der Energiepreise und eine Stabilisierung der Kosten für die sozialen Sicherungssysteme", betonte Merz.

Der deutsche Außenhandelsverband BGA wird wegen des massiven Handelskonflikts seine ohnehin geringen Exporterwartungen für das laufende Jahr senken. "Unsere Prognose von minus 2,7 Prozent war schon historisch düster, wir werden sie im Laufe der nächsten Wochen aber noch deutlich nach unten korrigieren", sagt BGA-Präsident Dirk Jandura der Nachrichtenagentur Reuters.

"Auch wenn Verhandlungen mit den USA noch im Raum stehen, werden die Folgen dieses Handelskriegs, den die USA begonnen haben, zu einem Einbruch des Wirtschaftswachstums, höherer Inflation und Arbeitsplatzverlusten in den USA und Europa führen."

Europäische Bankenwerte stehen wegen der neuen US-Zollpolitik weiter unter Druck und fallen den dritten Tag in Folge. Der Index europäischer Bankaktien sackte am Montag um mehr als sechs Prozent ab und hat seit seinem letzten Höchststand inzwischen rund 22 Prozent verloren. Allein am Montag summierten sich die Verluste zusammen mit den Rückgängen der beiden vorangegangenen Handelstage auf fast 20 Prozent.

Besonders deutlich verloren Commerzbank und Deutsche Bank sowie die französischen Institute Crédit Agricole, Société Générale und BNP Paribas, die jeweils zwischen neun und zehn Prozent einbüßten. Auch britische Banken litten: Barclays rutschte um sieben Prozent ab, HSBC verlor rund 3,5 Prozent.

Bankaktien in anderen Regionen standen ebenfalls massiv unter Druck: Der Index japanischer Banken brach zeitweise um bis zu 17 Prozent ein.

Der chinesische Staatsfonds Central Huijin Investments hat den Kauf von Aktien angekündigt. Man werde die Marktstabilität verteidigen, erklärt Central Huijin inmitten des weltweiten Börsen-Absturzes. Man sei zuversichtlich, heißt es mit Blick auf Chinas Kapitalmarkt. Man werde den Aktienanteil über Fonds erhöhen und das Funktionieren des Marktes absichern.

Der irische Handelsminister Simon Harris rechnet mit einer moderaten Antwort der EU auf die US-Sonderzölle. Es gebe dafür einen Konsens, sagt er dem Radiosender Newstalk. "Ich habe mit den meisten meiner europäischen Amtskollegen gesprochen." Die Mehrheit sei für eine ruhige und besonnene Antwort, um die USA an den Verhandlungstisch zu bekommen. Die US-Technologiekonzerne jetzt ins Visier zu nehmen sei derzeit "hochgradig unwahrscheinlich".

Der deutschen Wirtschaft könnte nach Einschätzung von Experten wegen der US-Zollpolitik das dritte Rezessionsjahr in Folge drohen. "In der kurzen Frist wird sich die neue Bundesregierung schwertun, den unmittelbaren Handelsschock abzufedern", schreiben die Ökonomen Marc Schattenberg und Robin Winkler von der Forschungseinrichtung Deutsche Bank Research. Daher könnte sich die bisherige Wachstumsprognose von 0,3 Prozent für 2025 als zu optimistisch herausstellen, falls sich die angekündigten "reziproken" US-Zölle als dauerhaft erweisen sollten. "Insgesamt neigen sich die Konjunkturrisiken für 2025 in Richtung eines dritten Rezessionsjahres in Folge", so die beiden Experten.

Spanien mahnt auf EU-Ebene Hilfen für Branchen an, die von den US-Zöllen besonders betroffen sind. Wirtschaftsminister Carlos Cuerpo sagt vor einem Treffen des EU-Handelsrats, es werde zudem über eine Liste von US-Produkten diskutiert, die mit Vergeltungszöllen belegt werden sollen. Diese Maßnahmen richten sich demnach gegen die Zölle auf Stahl, Aluminium und Autos.

Die Regierung in Madrid hat bereits angekündigt, spanischen Unternehmen ein Finanzpaket mit Krediten und direkten Beihilfen im Volumen von 14,1 Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen.

Die britische Regierung hat den heimischen Autoherstellern im Angesicht der US-Zölle auf Autoimporte mehr Flexibilität bei den Vorgaben für die CO2-Emissionen von Neuwagen eingeräumt. Am Aus für den Verkauf von Neuwagen mit Verbrennermotor ab 2030 werde zwar festgehalten, erklärte das Verkehrsministerium in London. Einige Hybridmodelle, Verbrenner sehr kleiner Hersteller sowie Kleintransporter sollen aber noch bis 2035 verkauft werden dürfen.

Nach den neuen Plänen können die Automobilhersteller zudem das Jahresziel für die Produktion von Elektrofahrzeugen bis 2026 unterschreiten, wenn sie diesen Rückstand bis 2030 aufholen. Auch bestätigte das Ministerium ein bereits angekündigtes finanzielles Engagement in Höhe von 2,3 Milliarden Pfund (2,7 Milliarden Euro) zur Unterstützung der Produktion von Elektrofahrzeugen.

Großbritannien wird von den seit Donnerstag geltenden US-Zöllen auf im Ausland produzierte Fahrzeuge getroffen. Als direkte Reaktion darauf hatte etwa der britische Luxusautohersteller Jaguar Land Rover angekündigt, seine Lieferungen in die USA im April zu "pausieren".

Der Deutsche Aktienindex (DAX) ist zum heutigen Handelsauftakt um rund zehn Prozent abgestürzt. Er fiel auf 18.489 Punkte - mehr als 2.000 Punkte unter dem Niveau von Freitag. Bereits vergangene Woche war der Index in Folge der Verkündung neuer US-Zölle um fünf Prozent abgesackt.

EU-Industriekommissar Stephane Sejourne plädiert für eine "verhältnismäßige" Reaktion der Europäischen Union auf die US-Zölle. Er hoffe, dass Bourbon (Whiskey) von zusätzlichen europäischen Zöllen ausgenommen werde, sagt er im Radiosender France Inter. Die EU habe mehrere Möglichkeiten, Druck auf Amerika auszuüben. Dazu gehöre auch, "US-Unternehmen von unseren europäischen öffentlichen Märkten auszuschließen".

Die EU will in den kommenden Tagen voraussichtlich ein erstes Paket gezielter Gegenmaßnahmen im Wert von bis zu 28 Milliarden Dollar beschließen.

Die deutschen Exporte sind vor den von US-Präsident Donald Trump verkündeten Zöllen auch wegen der steigenden Nachfrage aus den USA gewachsen. Im Februar stiegen die Ausfuhren um 1,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat auf 131,6 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Die Importe zogen im Februar um 0,7 Prozent auf 113,8 Milliarden Euro an. Das US-Geschäft legte im Februar deutlich zu: Die Ausfuhren in die weltgrößte Volkswirtschaft, die zugleich Deutschlands wichtigster Handelspartner ist, kletterten um 8,5 Prozent auf 14,2 Milliarden Euro.

Künftig drohen aber Einbußen: Trump hat vorige Woche verkündet, dass künftig auf fast alle Waren aus der Europäischen Union ein Zoll von 20 Prozent fällig wird. Für Stahl, Aluminium und Autos sind es sogar 25 Prozent.

Das Wachstum in der Eurozone könnte sich um 0,5 bis einen Prozentpunkt abschwächen, sagt der griechische Notenbankchef Yannis Stournaras der Zeitung Financial Times. Das Risiko eines globalen Handelskriegs könne einen großen "negativen Nachfrageschock" in der Eurozone auslösen. Das würde das europäische Wirtschaftswachstum stark belasten. Einige der US-Zölle seien schlimmer als erwartet und schafften ein beispielloses Ausmaß an globaler politischer Unsicherheit.

Taiwan will auf das Zollpaket von US-Präsident Donald Trump vorerst nicht mit Gegenzöllen reagieren. Taiwans Präsident Lai Ching-te schrieb auf der Plattform X, dass beide Seiten gemeinsam mit den Vereinigten Staaten ein "goldenes Zeitalter des gemeinsamen Wohlstands" einleiten werden. "Taiwan strebt keine Vergeltungszölle gegen die USA an. Stattdessen werden wir von bilateralen 'Nullzöllen' ausgehen." Um Taiwans Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, werde man die US-Importe erhöhen und andere Maßnahmen ergreifen.

Im Sog der Turbulenzen um das globale Zollpaket der Regierung von US-Präsident Donald Trump haben die asiatischen Börsen massive Verluste verbucht. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index sackte an der Leitbörse in Tokio um 6,5 Prozent auf 31.591,84 Punkte ab. Der breiter gefasste Index Topix notierte 6,5 Prozent niedriger bei 2.319,64 Zählern.

Auch chinesische Börsen erfuhren Verluste: In Shanghai büßte die Börse 5,4 Prozent ein und rutschte auf 3.160,52 Punkte ab. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 5,3 Prozent auf 3.656,64 Punkte.

Trumps Zollpaket hatte die Börsen bereits in der vergangenen Woche weltweit auf Talfahrt geschickt. Der Deutsche Aktienindex (DAX) verbuchte ein Wochenminus von mehr als acht Prozent und damit seinen größten Verlust in einer Handelswoche seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Frühjahr 2022. In New York stürzte der Dow-Jones-Index am Freitag auf den niedrigsten Stand seit Mitte vergangenen Jahres.

Stefan Wolff, HR, tagesschau, 07.04.2025 07:10 Uhr

Der US-Fondsmanager Bill Ackman warnt vor einer Rufschädigung der USA wegen Donald Trumps Handelspolitik. "Wenn wir dagegen einen wirtschaftlichen Atomkrieg gegen alle Länder der Welt führen, werden die Investitionen der Unternehmen zum Erliegen kommen, die Verbraucher werden ihre Brieftaschen und Geldbörsen schließen, und wir werden unseren Ruf beim Rest der Welt so schwer beschädigen, dass es Jahre und möglicherweise Jahrzehnte dauern wird, ihn wiederherzustellen", schreibt er auf X. Zudem fordert er: "Der Präsident hat die Möglichkeit, eine 90-tägige Auszeit einzulegen."

Japan will die USA weiterhin zu einer Senkung der Zölle bewegen. Trumps Regierung werde aufgefordert, die Zölle gegen Japan zu senken, aber Ergebnisse werden "nicht über Nacht kommen", sagte der japanische
Premierminister Shigeru Ishiba dem Parlament. Die Regierung müsse alle verfügbaren Mittel ergreifen: "Um den
wirtschaftlichen Schlag der US-Zölle abzufedern, wie etwa finanzielle Unterstützung für inländische Unternehmen und Maßnahmen zum Schutz von Arbeitsplätzen."