Die Debatte um die Reaktion auf den internationalen Terrorismus werde auf beiden Seiten von Feindbildern bestimmt, schreibt der Islamwissenschaftler Heine in seinem Essay für tagesschau.de. Die Fähigkeit zur Differenzierung gehe mehr und mehr verloren. Zumindest in Bezug auf den Islam befänden wir uns in Deutschland in einem Kulturkampf.
Am 29. September nimmt Berlin Abschied von seinem verstorbenen großen Bürgermeister Reuter. Mit den Angehörigen trauert die gesamte freie Welt.¶ mehr
Geht es um Verhöre Terrorverdächtiger, gilt in Washington höchste Geheimhaltungsstufe. Doch immer mehr Fakten kommen ans Tageslicht: So unterhalten die USA Zentren, in denen Folter gängige Praxis zu sein scheint. Und sie bedienen sich berüchtigter Foltergefängnisse wie in Ägypten. Harald C. Neuber berichtet.
Rot-Kreuz-Helfer von Heimendahl ist in Westsudan im Einsatz. Seine Eindrücke sind erschreckend: Dörfer werden angezündet, Leute brutal getötet, Kinder verbrannt. "Was wir dort gesehen haben, ist so unglaublich, dass man das hier kaum verstehen kann", sagte er zu tagesschau.de.
Seit nahezu fünf Jahrzehnten toben in Sudan gewaltsame Konflikte - vor allem zwischen dem islamischen Norden und dem christlich-animistischen Süden. Zurzeit herrscht Waffenstillstand, ausgehandelt durch internationale Vermittler. Das Problem der Kontrolle über Ölvorkommen ist jedoch noch nicht geklärt.
Die Organisation Pro Asyl hat seit Jahren ein einheitliches europäisches Asylrecht gefordert. Im Interview mit tagesschau.de übt Europa-Referent Karl Kopp jedoch massive Kritik an den Verhandlungen der EU-Innenminister. Zugleich nennt er Gründe, warum immer weniger Menschen versuchen, nach Europa einzuwandern.
Beim Thema Asylrecht ist der Belgier De Brouwer in der EU ein Mann der ersten Stunde: Er leitet die Abteilung "Asyl und Einwanderung" in der EU-Kommission. Im Interview mit tagesschau.de zieht er ein positives Fazit der jahrelangen Verhandlungen.
Seit der Verschärfung des Asylgrundrechts 1993 gehen die Zahlen der Antragsteller in Deutschland zurück. Und auch die Terroranschläge des 11. September 2001 haben Spuren im Rechtssystem hinterlassen. Ein Blick auf das deutsche Asylrecht.
Großbritannien zeigt sich mit seiner Kolonialpolitik zufrieden: Größere Konflikte gibt es nicht, und Königin Elizabeth II. ist in den Commonwealth-Ländern sehr beliebt. Der europäische Wirtschaftsraum rückt näher zusammen. ¶ mehr
Der Aufstieg von Wladimir Putin zum russischen Präsidenten ist eng mit dem Konflikt in Tschetschenien verknüpft. Putin ordnete 1999 den erneuten Einmarsch russischer Truppen in die Kaukasusrepublik an. Durchschlagen konnte er den tschetschenischen Knoten damit aber nicht.
Die Handschrift der Terroristen in Russland unterscheidet sich kaum von der, die Al-Kaida-Attentäter im Irak, in Spanien oder den USA hinterlassen haben. Welche Verbindung besteht zwischen den einzelnen Gruppen? Was eint sie? Was unterscheidet sie? tagesschau.de sprach darüber mit dem Terrorismusexperten Rolf Tophoven.
Kinder erleben nach Einschätzung des Polizeipsychologen Gallwitz eine Geiselnahme extremer als Erwachsene, weil sie die Folgen nicht abschätzen können. Zugleich schützt sie ihre Unkenntnis aber auch. Mit Blick auf das Geiseldrama in Beslan sagt Gallwitz im Gespräch mit tagesschau.de: Die Überlebenden werden für lange Zeit traumatisiert sein.
Für den russischen Präsidenten Putin stand ein Nachgeben im Geiseldrama von Beslan nach Ansicht des Russland-Experten Rahr nicht zur Debatte. Moskau hätte seine Position im Süden des Landes weiter geschwächt. Der Tschetschenien-Konflikt, so Rahr gegenüber tagesschau.de, wird zu einem Problem des ganzen Kaukasus.
Die russische Journalistin Jusik ist 23 Jahre alt, wie viele Schwarzen Witwen. Jusik wollte begreifen, was ihre Altersgefährtinnen dahin treibt, sich in die Luft zu sprengen. In Tschetschenien bekam sie Antworten. In "Die Bräute Allahs" erzählt sie davon. Zu kaufen gibt es das Buch in Russland nicht. Sabine Adler berichtet.
In Indonesien leben auf mehr als 13.000 Inseln über 210 Millionen Menschen, die über 360 Sprachen sprechen. Seit Jahrzehnten wird das Land von ethnischen und religiösen Konflikten geschüttelt.
Klaus Bednarz, ehemaliger Moderator des Magazins "Monitor", war ARD-Sonderkorrespondent im Studio New York. tagesschau.de sprach mit ihm über seine persönlichen Eindrücke von Manhattan - zwei Jahre nach dem Anschlag auf das World Trade Center.
Die Antwort auf diese Frage hat ihre Tücken. Eine erschöpfende oder gar verbindliche Definition gibt es nicht - und das hat nicht zuletzt völkerrechtliche Konsequenzen. Versuch einer Begriffsklärung.
Um 10.07 Uhr stürzt der südliche Turm des WTC in sich zusammen und reißt alle, die nicht vorher fliehen konnten, in den Tod. Dann stürzt ein weiteres Passagierflugzeug ab, diesmal über freiem Feld. Das Ziel war möglicherweise Camp David, der Landsitz des amerikanischen Präsidenten. In Washington ist inzwischen ein Teil des brennenden Pentagon eingestürzt. mehr
Die Attentäter haben wohl mehr Zerstörung angerichtet, als sie sich erträumen konnten, ihr Triumph ist total, die Supermacht USA bis aufs Blut gereizt. Die Mehrheit der Amerikaner ist für einen Militärschlag und Osama Bin Laden schnell der Hauptverdächtige. Der weist aber die Verantwortung zurück. mehr
Die Parteien scharen sich um ihren Präsidenten. Notwendige Mittel zum Kampf gegen den Terror wurden schnell bereit gestellt. Ales erste sicherten die NATO-Partner Unterstützung zu. mehr
"Die Arbeit aller soll den Menschen in Afrika zugute kommen, die dringend unserer Hilfe bedürfen", sagt Tagesthemen-Moderatorin Anne Will. Sie ist Botschafterin der Aktion "Gemeinsam für Afrika". Als Journalistin liegt ihr besonders daran, mehr Öffentlichkeit für die Probleme des Kontinents zu schaffen.
Als Botschafter der Aktion "Gemeinsam für Afrika" ruft Wolfgang Niedecken in diesem Jahr dazu auf, für Hilfsprojekte auf dem schwarzen Kontinent zu spenden. Zunächst aber machte sich der BAP-Sänger in Uganda sein eigenes Bild von der Lage. Zum Abschluss seiner Reise berichtete er tagesschau.de von seinen Erfahrungen.
Das Geiseldrama von Beslan hat den in Vergessenheit geratenen Tschetschenien-Konflikt wieder in Erinnerung gebracht. tagesschau.de sprach mit der tschetschenischen Menschenrechtlerin Lipkan Basajewa über die schwierige Lage des Landes im Schatten des Terrors.
Der Schah von Persien lädt die Vertreter der Weltpolitik ein, mit ihm zu feiern. Der Iran sei kein Entwicklungsland mehr, sondern ein ernstzunehmender Partner.¶ mehr
Die Krisenherde der Welt: Der Krieg zwischen Indien und Pakistan ist nur eine Verlagerung des Ost-West-Konflikts. Die Großmächte unterstützen die Kriegsparteien und treiben den Krieg damit voran. Der Nahe Osten bleibt weitgehend friedlich. Der Krieg in Vietnam dauert an.¶ mehr
Nach Einbruch der Dunkelheit solle er niemanden mehr ansprechen, hatte der nordkoreanische Aufpasser ARD-Korrespondent Mario Schmidt nahegelegt. Bei Nacht hätten die Leute in Nordkoreas Hauptstadt Pjöngjang Angst. Schmidt hat sich nicht an die Regel gehalten - und Erstaunliches erlebt.
Nachdem Israels Premier Scharon die muslimischen Heiligtümer auf dem Tempelberg am 28. September 2000 in Begleitung von ein paar hundert israelischen Soldaten betrat, brach der zweite große palästinensische Aufstand aus: Die Al-Aksa-Intifada.
"Der Friedensprozess muss wieder aufgenommen werden", sagt Sumaya Farhat-Nasser im tagesschau.de-Interview. Die Menschenrechtlerin ist Professorin an der Universität Bir Zeit im Westjordanland. Sie glaubt, die palästinensische Gesellschaft sei reif für Veränderungen und plädiert für eine kollektive Führung.
Kerry hat seine Niederlage eingestanden, Bush gewinnt die US-Wahl. Der Bonner Politologe Christian Hacke schlägt Alarm: Der Texaner werde vom Rest der Welt womöglich eine noch rigidere Anpassung an die USA fordern. Bush sei nicht zu bremsen, warnt Hacke im Interview mit tagesschau.de.
Neben dem Irak-Kurs und dem Kampf gegen den Terrorismus war die Wirtschaft das dritte große Thema bei der US-Wahl 2004. Bush ging zum Beispiel mit Versprechen für höhere Ausgaben für Bildung und Sicherheit in den Wahlkampf. tagesschau.de befragte dazu Mark M. Zandi, er ist Chefökonom beim Fachmagazin economy.com.
Über die Zeit nach Arafat sprach tagesschau.de wenige Tage vor dem Tod des Palästinenser-Präsidenten mit Helga Baumgarten, Professorin für Politologie an der Universität Birzeit im Westjordanland. Ihrer Ansicht nach wird Israel durch Arafats Tod vor ebenso große Probleme gestellt wie die Palästinenser.
Der Wahlsieg von George W. Bush in der vergangenen Woche steht für eine Ära der republikanischen Herrschaft im Weißen Haus – so sehen das die Republikaner. Doch diese Ära wird bereits 2008 zu Ende gehen – diese Prognose stellt der US-Historiker Howard Zinn im Gespräch mit tagesschau.de.
Sicherheit darf nicht zum fixen Wahnbild werden, meint Wolfgang Huber, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland. Wer die Freiheit der Bürger dauerhaft einschränke, nehme dem Leben seine Substanz. Im Essay für tagesschau.de sagt Huber: "Für die nötige Sicherheit setzen wir uns ein, damit wir in Freiheit leben können".
Etwa 1,5 Milliarden Kilometer trennen uns Menschen vom zweitgrößten Planeten unseres Sonnensystems. Allzu viel wissen wir nicht über den geheimnisvollen Riesen - noch nicht, denn die "Cassini-Huygens"-Mission soll das ändern. Was bislang bekannt ist, hat tagesschau.de zusammengefasst.
Als militanter Arm der Fatah-Bewegung und damit als Teil von Präsident Abbas' PLO gelten die lose organisierten Al-Aksa-Brigaden. Sie entstanden im Zuge der so genannten Al-Aksa-Intifada und werden für mehrere Anschläge auf Israelis verantwortlich gemacht.
Zu den Palästinensergruppen, die immer wieder Selbstmordattentate in Israel verüben, zählt der Islamische Dschihad. Die fundamentalistische Gruppe besteht aus einer Vielzahl kleiner militanter Zellen. Ihre Attentäter feiert sie als Märtyrer im "Heiligen Krieg".
Sie wussten, dass jede Art von Widerstand ihren sofortigen Tod bedeutete - dennoch erhoben sich die Häftlinge in Auschwitz gegen ihre Peiniger. Am 7. Oktober 1944 kam es zur einzigen bewaffneten Revolte in dem Vernichtungslager. Der Aufstand konnte kein Menschenleben retten - doch er symbolisiert einen Rest von Menschenwürde in einer unmenschlichen Umgebung.
Obwohl Staatsgründer Kim Il-Sung bereits 1994 verstarb, reißt der Kult um seine Person in Nordkorea nicht ab. Zumindest unternimmt die Staatsführung unter Kim Jong-Il alles, um den Genossen nicht aus den Köpfen der Bevölkerung verschwinden zu lassen.
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