Antony Blinken in einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates
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Krieg gegen die Ukraine ++ Blinken will härteres Vorgehen gegen Russland-Helfer++

Stand: 25.09.2024 08:40 Uhr

Vor dem UN-Sicherheitsrat hat US-Außenminister Blinken ein entschiedeneres Vorgehen gegen die Unterstützer Russlands gefordert. Der ukrainische Präsident spricht heute vor der UN-Generalversammlung. Die Entwicklungen im Liveblog.

Russische Truppen sollen in der ukrainischen Region Donezk die Kontrolle über den Ort Ukrainsk übernommen haben. Das berichtete die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf den Gouverneur der Region. Von unabhängiger Seite können die Angaben nicht überprüft werden.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Die ukrainische Luftabwehr hat eigenen Angaben zufolge in der Nacht 28 von 32 russischen Drohnen über ukrainischem Territorium abgewehrt. Auch vier von insgesamt acht auf die Ukraine abgefeuerten Raketen hätten abgewehrt werden können.

Der iranische Präsident Massud Peseschkian hat den Vorwurf zurückgewiesen, seine Regierung liefere Waffen wie Raketen an Russland. Sein Land verurteilte die "Aggression" Russlands gegen die Ukraine, betonte er am Rande der UN-Generaldebatte in New York. Zuvor hatte Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron dem Iran erneut vorgeworfen, den "von Russland geführten Angriffskrieg in der Ukraine" weiter zu unterstützen, etwa durch "die Weitergabe ballistischer Raketen an Russland".

US-Außenminister Antony Blinken hat bei den Vereinten Nationen ein entschiedeneres Vorgehen gegen die Unterstützer Russlands gefordert. "Der schnellste Weg nach vorn ist, diejenigen zu stoppen, die Putins Aggression ermöglichen", sagte Blinken während der Sitzung des UN-Sicherheitsrats.

Konkret hob Blinken die Unterstützung Russlands durch Nordkorea und den Iran hervor. "Je mehr Russland auf ihre Unterstützung angewiesen ist, desto mehr erhalten der Iran und Nordkorea im Gegenzug", sagte er. "Und je mehr (Russlands Präsident Wladimir) Putin Pjöngjang und Teheran unterstützt, desto mehr verschärft er die Bedrohungen für Frieden und Sicherheit - nicht nur in Europa, sondern auch im Indopazifik, im Nahen Osten und weltweit." Blinken warf auch China vor, Russland zu helfen, die Kriegsmaschinerie aufrechtzuerhalten. 

Der chinesische Außenminister Wang Yi hat vor dem UN-Sicherheitsrat dazu aufgerufen, stärker auf Friedensverhandlungen in der Ukraine hinzuarbeiten. "Dringendste Priorität ist es, drei Prinzipien einzuhalten: keine Ausweitung des Kampfgebiets, keine Eskalation der Kämpfe und keine Provokation durch irgendeinen Beteiligten", sagte Wang bei einer hochkarätig besetzten Sitzung des Gremiums, an der auch der ukrainische Präsident teilnahm. 

Wang betonte auch die Neutralität seines Landes. "China hat die Krise in der Ukraine nicht ausgelöst und wir sind auch kein Teil davon", sagte er. "Wir werden weiterhin mit allen relevanten Parteien sprechen, inklusive Russland und Ukraine."

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich extrem skeptisch zu Verhandlungen mit Russland über ein Ende des andauernden Angriffskrieges gegen sein Land geäußert. Russland begehe ein internationales Verbrechen, sagte Selenskyj mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin in einer Sitzung des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen in New York.

"Deshalb kann dieser Krieg nicht einfach verschwinden. Deshalb kann dieser Krieg nicht durch Gespräche beruhigt werden", sagte Selenskyj. Es müsse gehandelt werden. "Von der ersten Sekunde dieses Krieges an hat Russland Dinge getan, die mit der UN-Charta nicht gerechtfertigt werden können", sagte er. "Russland kann nur zum Frieden gezwungen werden, und genau das ist nötig." Er sei "allen Nationen dankbar, die wirklich auf eine Weise helfen, die das Leben unserer Menschen rettet".

Ex-US-Präsident Trump will, dass sein Land aus dem Krieg in der Ukraine aussteigt. Verteidigungsminister Pistorius fordert die Bundeswehr schnellstmöglich kriegstüchtig zu machen. Die Entwicklungen vom Dienstag zum Nachlesen.