Mehr Personal für Gesundheitsämter Ziel von 5.000 neuen Stellen fast erreicht
In der Corona-Pandemie waren die Gesundheitsämter chronisch überlastet. Um das in künftigen Krisen zu vermeiden, versprach die Bundesregierung, 5.000 neue Stellen bis Ende 2025 zu schaffen - dieses Ziel ist nun bereits nahezu erreicht.
Das in der Corona-Pandemie gesetzte Ziel von 5.000 neuen Stellen bei den Gesundheitsämtern ist nach einem Medienbericht nahezu erreicht. Das Personal im Öffentlichen Gesundheitsdienst sei nach Zahlen des Bundesgesundheitsministeriums bundesweit um 4.833 Mitarbeitende aufgestockt worden, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
Darunter seien 875 Ärztinnen und Ärzte. Etwa 50 Prozent der Stellen seien im Gesundheitsschutz und nahezu 30 Prozent in der Beratung angesiedelt. Von den neu geschaffenen Stellen seien laut Ministerium 90 Prozent unbefristet.
Vier Milliarden für Gesundheitsdienst
Bund und Länder hatten im September 2020 einen "Pakt für den öffentlichen Gesundheitsdienst" beschlossen. Der Bund hatte zugesagt, den öffentlichen Gesundheitsdienst mit vier Milliarden Euro bis 2026 zu fördern. Damit sollten bei den Ländern insgesamt bis zu 5.000 neue Stellen geschaffen und die Digitalisierung in den Gesundheitsämtern vorangetrieben werden.
"Das zahlt sich jetzt aus", sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach dem RND. "Den Öffentlichen Gesundheitsdienst hatten die Bundesländer personell ausbluten lassen und nicht modernisiert."
Technisch nicht auf dem neuesten Stand
In der Corona-Pandemie waren die Gesundheitsämter mit verschiedenen Aufgaben betraut, etwa der Nachverfolgung von Infektionsketten. Jedoch wurde damals offensichtlich, dass die Ämter für einen solchen Fall nicht ausreichend Personal hatten und auch technisch nicht auf dem neuesten Stand waren. Teilweise wurde noch mit Faxgeräten gearbeitet. Die jetzige Förderung soll neben dem Ausbau der Stellen auch einen Digitalisierungsschub auslösen.