Oktober 2015 Rekordverlust für die Deutsche Bank
Zunächst meldet die Deutsche Bank den höchsten Quartalsverlust ihrer Geschichte. Dann kündigt sie einen Konzernumbau an - inklusive dem Abbau Tausender Stellen. Griechenlands Banken brauchen der EZB zufolge Milliardenhilfen zur Stabilisierung.
04. Oktober: Ersten Erkenntnissen der internen VW-Ermittler zufolge sind weitaus mehr VW-Manager in den Skandal um manipulierte Abgaswerte verwickelt als zunächst eingeräumt.
05. Oktober: Zwölf Pazifik-Anrainerstaaten einigen sich auf das Freihandelsabkommen TPP.
06. Oktober: Die VW-Spitze kündigte auf einer Mitarbeiterversammlung einen harten Sparkurs an - will vorerst aber auf Kündigungen verzichten.
07. Oktober: Die Deutsche Bank kündigt einen Rekordverlust von 6,2 Milliarden Euro für das dritte Quartal ab - vor allem aufgrund von Abschreibungen im Privatkundengeschäft. Der bisherige VW-Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch wechselt an die Spitze des VW-Aufsichtsrats.
08. Oktober: Die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute sagen der deutschen Wirtschaft 2015 und 2016 ein Wachstum von jeweils 1,8 Prozent voraus. Bei VW kommt es im Zusammenhang mit dem Manipulationsskandal zu Durchsuchungen im Stammwerk in Wolfsburg und in den Privaträumen mehrerer Mitarbeiter.
13. Oktober: VW gibt bekannt, seine Investitionen um eine Milliarde Euro pro Jahr zu kürzen und damit für die drohenden Milliardenverluste infolge des Manipulationsskandals vorzusorgen.
14. Oktober: Die Bundesregierung sagt der deutschen Wirtschaft für 2015 ein Wachstum um 1,7 Prozent und für 2016 ein weiteres Plus von 1,8 Prozent voraus.
15. Oktober: Das Kraftfahrt-Bundesamt zwingt den VW-Konzern zum Rückruf von 2,4 Millionen Fahrzeugen in Deutschland, die vom Skandal um manipulierte Abgaswerte betroffen sind. Europaweit ruft der Konzern 8,5 Millionen Autos zurück.
17. Oktober: Das griechische Parlament billigt eine Rentenreform, die zu den geforderten Gegenleistungen für das Hilfspaket der Euro-Staaten gehört.
18. Oktober: Nach Bekanntwerden eines Rekordverlustes kündigt die Deutsche Bank einen umfangreichen Konzernumbau an.
19. Oktober: Die Wachstumsrate der chinesischen Wirtschaft sinkt auf den niedrigsten Stand seit 2009.
21. Oktober: VW stoppt in Europa den Verkauf von Neuwagen, in denen die Manipulationssoftware verwendet wird.
28. Oktober: Infolge des Skandals um manipulierte Abgsawerte verbucht der VW-Konzern im dritten Quartal einen Milliardenverlust. Die Deutsche Bank streicht angesichts ihres Rekordverlustes im dritten Quartal die Dividenden für 2015 und 2016.
29. Oktober: Die Deutsche Bank kündigt den Abbau von 15.000 Stellen weltweit an - allein in Deutschland sollen 4000 Arbeitsplätze wegfallen. Die Arbeitslosenzahl sinkt zum ersten Mal seit 24 Jahren wieder unter die Marke von 2,7 Millionen.
30. Oktober: Nach einem leichten Rückgang der Verbraucherpreise steigt die Inflationsrate in der Eurozone zumindest wieder auf 0,0 Prozent.
31. Oktober: Nach Durchführung eines Stresstests beziffert die Europäische Zentralbank den Finanzbedarf der vier größten Banken Griechenlands auf bis zu 14,4 Milliarden Euro. Wenige Stunden später billigt das griechische Parlament ein Gesetz, das die Grundlage für Kapitalhilfen zugunsten der Banken bildet.