Dass ein Kapitän als Letzter das sinkende Schiff verlässt, ist eigentlich für alle Schiffsführer ein Ehrenkodex. Nur für den Kapitän der Costa Concordia Francesco Schettino nicht, dem 4 Tage nach dem Unglück einfiel, dass er holterdipolter gestolpert war und, als sich das Schiff neigte, in ein Rettungsboot gefallen war. Seitdem sind 4 weitere Tage ins Land gegangen, und nun meint sich Schettino zu erinnern, dass nicht er Schuld wäre an der Havarie, sondern dass doch die Reederei ihn gedrängt habe, möglichst nah an die Küste heranzufahren. Selbst wenn dem so sei, ist es doch alles andere als ein Trost für all die Familien, die auch heute wieder in Giglio um ihre Angehörigen trauern oder diese noch immer suchen. Eva Frisch und Mira Barthelmann. mehr
Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit für die Rettungstaucher vor Italiens Küste. 21 Menschen werden nach der Havarie der "Costa Concordia" noch vermisst. Doch mehrmals mussten die Taucher die Suche unterbrechen. Für sie ist die Arbeit oft lebensgefährlich. mehr
Um eine Umweltkatastrophe zu verhindern, soll die havarierte "Costa Concordia" so schnell wie möglich geborgen werden. Notfalls muss sie dafür in mehrere Teile zerschnitten werden. Doch das birgt Risiken: Das Schiff könnte abrutschen - und dann könnte Öl aus den Tanks austreten. Von Sandra Stalinski. mehr
Nach der Havarie der "Costa Concordia" steht der Kapitän im Fokus der Kritik. Italienische Medien veröffentlichten einen Telefonmitschnitt, der die Vorwürfe gegen ihn untermauert. Darin weigert sich Schettino beharrlich, zurück an Bord zu gehen, obwohl die Evakuierung noch andauert. mehr
Auch vier Tage nach dem Schiffsunglück ist nicht klar, wieviele Menschen noch vermisst werden. Was wir aber wissen, ist, dass weitere 5 Menschen das Kentern des Kreuzfahrers nicht überlebt haben; Taucher fanden im hinteren Teil des überfluteten Hecks ihre Leichen. In dieser Tragödie gab es heute eine Nachricht, die erneut eine, wenn auch kleine, Verbindung zwischen der "Costa Concordia" und der vor 100 Jahren gesunkenen "Titanic" zeigt. Während ein Kellner der Titanic namens Giovanni damals mit dem Schiff unterging und ertrank, überlebten dessen Großnichte und Großneffe dieses Schiffsunglück jetzt. Dass tief unter Wasser noch weitere Passagiere auf ihre Rettung warten, daran können viele nicht mehr glauben. Eva Frisch über Helfer und Hoffnungen. mehr
Der Einsatz auf der "Costa Concordia" verlangt den Spezialisten von Polizei, Feuerwehr und Marine alles ab. Bei Dunkelheit und schlechter Sicht bahnen sie sich ihren Weg durch das Chaos im Inneren des Wracks. Dabei kam auch Sprengstoff zum Einsatz. mehr
Die Route der Costa Concordia mehr
Nach der Havarie der "Costa Concordia" wird auch über Fehler der Besatzung diskutiert. Bei Schieflage eines Schiffes laufe jede Evakuierung chaotisch ab, sagt Kapitän Jens-Peter Hoffmann im Gespräch mit tagesschau.de. Erst recht, weil nur 30 bis 40 Menschen an Bord überhaupt dafür ausgebildet sind. mehr
Laut Aussagen von Passagieren verlief die Evakuierung der "Costa Concordia" alles andere als routiniert. Einen Eindruck davon liefern die Handy-Aufnahmen, die Urlauber gemacht haben. mehr
Honduras: Verhandlungen in Costa Rica gescheitert mehr
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