Mutmaßlicher IS-Unterstützer Terrorverdächtiger in Berlin festgenommen
Am Berliner Hauptbahnhof ist nach ARD-Informationen ein Terrorverdächtiger festgenommen worden. Die Bundesanwaltschaft wirft ihm vor, den IS finanziell unterstützt zu haben.
Er campierte am Berliner Hauptbahnhof und soll Geld für die Terrororganisation IS gesammelt haben: Der Generalbundesanwalt hat gestern nach Informationen von SWR und dem ARD-Hauptstadtstudio einen Mann festnehmen lassen, der ein mutmaßlicher Unterstützer des sogenannten Islamischen Staats (IS) ist.
Der Beschuldigte Amir A. ist 34 Jahre alt und besitzt die deutsche Staatsbürgerschaft. In den vergangenen Wochen soll er viel gereist sein, unter anderem nach Pakistan und Österreich. Zuletzt lebte er allerdings - wohl ohne festen Wohnsitz - in der Nähe des Berliner Hauptbahnhofs und soll von dort aus versucht haben, durch das Sammeln von Geld den IS zu unterstützen.
Die Bundesanwaltschaft wirft ihm vor, dem IS einen vierstelligen Betrag zur Verfügung gestellt zu haben. Weitere Ermittlungen wegen möglicher anderer Unterstützungstaten laufen noch. Amir A. wurde nach seiner Festnahme am Mittwoch inzwischen nach Karlsruhe zum Bundesgerichtshof gebracht, wo er am Nachmittag dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden soll.
Behörden hatten Verdächtigen offenbar seit Tagen im Visier
Wie ARD-Hauptstadtstudio und SWR aus Sicherheitskreisen erfuhren, hatten die Behörden den Mann schon seit einigen Tagen im Visier und wollten aus ermittlungstaktischen Gründen noch mit der Festnahme warten.
Für besondere Arbeit sorgte diese Entscheidung am vergangenen Freitag, als auch US-Präsident Joe Biden in der Stadt war und Amir A. quasi rund um die Uhr bewacht werden musste.