Eine Person bewässert ein Beet mit einem Gartenschlauch

Hamburg Viel Sonne, starke Trockenheit: Frühlings-Wetterextreme im Norden

Stand: 30.05.2025 17:01 Uhr

Staubtrockener Boden, dürstende Pflanzen: Die Frühlingsmonate in Deutschland waren sonnig. Dazu regnete es so wenig wie selten zuvor. Einige Teile Norddeutschlands waren besonders betroffen, bilanziert der Deutsche Wetterdienst.

In den norddeutschen Bundesländern zeigte sich die Sonne diesen Frühling häufiger als gewohnt: Mindestens 700 Stunden lang schien sie im März, April und Mai 2025. In Niedersachsen waren es rund 730 Stunden, Mecklenburg-Vorpommern kam auf 720, Schleswig-Holstein auf 710 und Hamburg auf 705 Stunden. Das gab der Deutsche Wetterdienst (DWD) in seiner vorläufigen Frühlingsbilanz am Freitag bekannt.

Demnach werden die Sonnenstunden in allen norddeutschen Bundesländern deutlich den Durchschnittswert der Jahre 1961 bis 1990 um mehrere hundert Stunden übertreffen. 

Niederschlag auf historischem Tiefstand

Auch der Regen ließ in den drei Frühlingsmonaten lange auf sich warten. Statt der üblichen 163 Liter auf den Quadratmeter fielen in Hamburg bislang nur 93 Liter Niederschlag. Damit fehlen der Natur im Vergleich zum langjährigen Mittel rund 45 Prozent Regen. In Schleswig-Holstein fielen 84 Liter Regen auf den Quadratmeter - üblich sind dort eigentlich rund 155 Liter. 

Auch in Niedersachsen gab weniger Niederschlag als sonst. Statt 168 Liter pro Quadratmeter fielen nur 81. Am trockensten war es in Mecklenburg-Vorpommern. Mit nur rund 57 Litern Regen je Quadratmeter (statt durchschnittlich 134 Liter) sei das Frühjahr 2025 dort eines der trockensten seit 1881 gewesen.

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Auch die Temperaturen steigen

Zusätzlich zu Sonnenstunden und ausbleibendem Niederschlag, stieg von März bis Mai auch die Durchschnittstemperatur im Norden. In Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern betrug sie 9,2 Grad Celsius und lag damit 2,1 Grad über dem langjährigen Mittel der beiden Bundesländer. Am 17. April wurde in Ueckermünde mit 27,9 Grad Celsius ein selten früher Sommertag registriert.

Die Mitteltemperatur in Hamburg lag mit 10 Grad im zweistelligen Bereich. Das sind 2 Grad mehr als der Mittelwert. Auch in Niedersachsen lag die Durchschnittstemperatur mit 10,2 Grad höher als üblich (8 Grad). Der bisherige Spitzenwert wurde am 1. Mai mit 27 Grad gemessen.

Dieses Thema im Programm:
NDR Info | Aktuell | 30.05.2025 | 14:30 Uhr