Freihandelsabkommen abgeschlossen Kanada und EU öffnen die Märkte
Während die Verhandlungen mit den USA erst am Anfang stehen, ist sich die EU mit Kanada einig geworden: Nach vierjährigen Verhandlungen steht das Freihandelsabkommen CETA. Mit der Öffnung der Märkte soll auf beiden Seiten des Atlantiks mehr Wachstum geschaffen werden. Das Abkommen muss es noch vom Europäischen Parlament und den Mitgliedsstaaten gebilligt werden.
Geschichtsträchtig nennt EU-Kommissions-Präsident José Manuel Barroso die erzielte Übereinkunft. Schließlich sei es das erste Mal, dass die Europäische Union mit einem G8-Land ein solches Handelsabkommen schließe. In der Tat ist Kanada Mitglied in diesem erlauchten Zirkel der größten Industrie-Nationen der Welt.
Wie der Name schon sagt, soll das Freihandelsabkommen die transatlantischen Geschäfte erleichtern. Beide Seiten senken ihre Einfuhrzölle. So erwarten Experten, dass in Zukunft vermehrt kanadisches Rindfleisch auf europäischen Tellern landet. Dafür wird es für europäische Milchprodukte nicht mehr so teuer sein, die kanadische Grenze zu passieren.
Insgesamt erwartet Barroso ein jährliches Plus von zwölf Milliarden Euro für das Bruttoinlandsprodukt alleine auf der europäischen Seite. Das Abkommen werde für Wachstum und Arbeitsplätze sorgen.
Das alles ist jedoch Kleingeld im Vergleich zu dem, was sich durch einen Handels-Pakt mit dem mächtigen kanadischen Nachbarn, den USA, erzielen ließe. In der Sache haben die Verhandlungen gerade erst begonnen. Die Übereinkunft mit dem ebenfalls nordamerikanischen Kanada, hoffen viele in der EU, könne da womöglich als Beschleuniger wirken.