Beziehungen von USA und China Xi will mit Biden zusammenarbeiten
Seit 45 Jahren unterhalten die USA und China diplomatische Beziehungen - derzeit sind sie ziemlich angespannt. Zum Jahrestag sprach sich Chinas Staatschef Xi für Kooperation "zum Nutzen beider Seiten" aus.
Chinas Staatschef Xi Jinping hat seine Bereitschaft erklärt, die Beziehung zu den USA zu stabilisieren. Er sei gewillt, mit US-Präsident Joe Biden "zusammenzuarbeiten, um die Beziehungen zwischen China und USA weiter voranzutreiben, zum Nutzen sowohl Chinas als auch der Vereinigten Staaten und ihrer Völker sowie zur Förderung des Weltfriedens und der Entwicklung", erklärte Xi laut dem staatlichen chinesischen Fernsehsender CCTV. Anlass für seine Botschaft war der 45. Jahrestag der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Staaten.
"Gegenseitiger Respekt, friedliche Koexistenz"
Xi erklärte demnach weiter, China und die USA sollten "praktische Maßnahmen ergreifen, um die stabile, gesunde und nachhaltige Entwicklung der Beziehungen zwischen China und den USA zu fördern". Gegenseitiger Respekt, friedliche Koexistenz und Kooperation zum Nutzen beider Seiten seien der "richtige Weg für das Verhältnis zwischen China und den USA".
Die Beziehungen zwischen Washington und Peking sind seit Jahren angespannt. Im vergangenen Jahr waren sie unter anderem durch den Überflug eines mutmaßlichen chinesischen Spionageballons über die USA im Februar und dessen Abschuss angeheizt worden.
Zwischen beiden Ländern gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Konfliktfelder: vom Handel und der Mikrochip-Produktion über die Menschenrechte bis hin zu Pekings Gebietsansprüchen im Südchinesischen Meer.
Streitpunkt Taiwan
US-Präsident Biden und der chinesische Staatschef Xi hatten Mitte November bei ihrem ersten Gipfeltreffen seit einem Jahr im US-Bundesstaat Kalifornien vereinbart, die Kommunikation zwischen den Streitkräften ihrer Länder wieder auf hoher Ebene aufzunehmen.
Biden nannte dies "von entscheidender Bedeutung", um "Fehleinschätzungen" vorzubeugen, die "wirkliche Probleme" zur Folge haben könnten. Er bezog sich damit offenbar auf das Risiko einer militärischen Konfrontation aufgrund fehlender Kommunikation.
Nach Angaben des chinesischen Außenministeriums forderte Xi bei dem Treffen im November, die USA sollten "die Bewaffnung Taiwans einstellen und Chinas friedliche Wiedervereinigung unterstützen". China werde die Wiedervereinigung umsetzen, das sei "unaufhaltsam", sagte Xi. Er versicherte gegenüber Biden zudem, dass China nicht versuche, "die Vereinigten Staaten zu übertreffen oder zu verdrängen" und betonte, dass die USA ihrerseits nicht versuchen sollten, China zu unterdrücken.
Vereinigung mit Taiwan "historisch unvermeidlich"
Auch in seiner Neujahrsansprache sagte Xi in der chinesischen Originalfassung seiner Rede zu Taiwan: "Die Wiedervereinigung des Mutterlandes ist historisch unvermeidlich." Die von der Nachrichtenagentur Xinhua veröffentlichte amtliche englische Übersetzung lautete: "China wird sicher wiedervereinigt werden." Alle Chinesen auf beiden Seiten der Straße von Taiwan sollten zum Wohle der chinesischen Nation zusammenarbeiten. Militärische Drohungen gegen die Insel fanden sich in Xis Neujahrsansprache nicht.