Libanon Israel meldet Tod von ranghohem Hisbollah-Funktionär
Israels Militär hat nach eigenen Angaben vor etwa drei Wochen den ranghohen Hisbollah-Funktionär Safi al-Din im Libanon getötet. Er galt als aussichtsreichster Nachfolger für den zuvor getöteten Generalsekretär Nasrallah.
Bei einem Luftangriff auf den Süden Beiruts ist Anfang Oktober laut israelischen Angaben ein Hisbollah-Funktionär getötet worden, der als künftiger Anführer der Terrororganisation galt.
Das israelische Militär teilte am Dienstag mit, bei dem Toten handele es sich um Haschim Safi al-Din, einen einflussreichen Geistlichen. Er sollte den Angaben zufolge die Nachfolge von Hassan Nasrallah an der Spitze der Hisbollah antreten, der im September ebenfalls bei einem israelischen Luftangriff getötet worden war. Die Hisbollah äußerte sich bisher nicht dazu.
Wichtige Rolle in Hisbollah-Hierarchie
Laut Hisbollah-Kreisen war Haschim Safi al-Din, ein Cousin Nasrallahs, "der wahrscheinlichste Kandidat" für dessen Nachfolge an der Spitze der Miliz.
Dem israelischen Militär zufolge war Safi al-Din eines der wichtigsten Mitglieder im sogenannten Schura-Rat, dem ranghöchsten militärisch-politischen Gremium der Hisbollah. Dieses sei für die Entscheidungsfindung und die politische Gestaltung der Terrororganisation zuständig. In den Zeiten, in denen Nasrallah nicht im Libanon gewesen sei, habe Safi al-Din die Funktion des Generalsekretärs der Hisbollah übernommen sowie Terroranschläge gegen Israel geleitet.
Enge Verbindungen zum Iran
Safi al-Din pflegte enge religiöse Verbindungen zum Iran, der Schutzmacht der Hisbollah im Libanon. In der heiligen iranischen Stadt Ghom absolvierte er ein Islamstudium. Auch familiär war er dem Iran verbunden: Sein Sohn ist mit der Tochter des mächtigen iranischen Generals Kassem Soleimani verheiratet, der 2020 bei einem US-Luftangriff im Irak getötet wurde.
Die USA und Saudi-Arabien stuften Haschim Safi al-Din 2017 als gesuchten "Terroristen" ein. Das US-Finanzministerium bezeichnete ihn als "hochrangigen Anführer" der Hisbollah und als "Schlüsselmitglied" ihrer Exekutive.