Evakuierungen angeordnet Florida bereitet sich auf Hurrikan "Milton" vor
Erst vor wenigen Tagen sorgte der Sturm "Helene" für schwere Verwüstungen im Südosten der USA - nun rast "Milton", ein Hurrikan der höchsten Kategorie, auf die Küste zu. Meteorologen rechnen mit Überschwemmungen und Sturmfluten.
Hurrikan "Milton" gewinnt vor der Westküste des US-Bundesstaates Florida weiter an Stärke. Das US-Hurrikanzentrum stufte den Wirbelsturm als Hurrikan der höchsten Kategorie 5 mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu knapp 260 Kilometern pro Stunde ein. Mitte der Woche soll der Sturm an Floridas Westküste auf Land treffen.
Die US-Katastrophenschutzbehörde Fema warnte eindringlich vor dem heranziehenden Sturm und forderte die Bevölkerung auf, Evakuierungsanordnungen der Behörden zu befolgen. US-Präsident Joe Biden erklärte für den Bundesstaat Florida den Notstand. Dadurch werden Mittel des Bundes zur Unterstützung in den betroffenen Regionen freigegeben. Das Hurrikanzentrum warnte vor lebensbedrohlichen Sturmfluten und zerstörerischen Winden.
Starttermin der NASA-Raumsonde verschoben
Metropolen wie Tampa und Orlando könnten auf "Miltons" Kurs liegen. Während Florida erneut hart getroffen werden dürfte, könnten die anderen Staaten im Südosten der USA, die bereits von Hurrikan "Helene" verwüstet wurden, diesmal weitgehend verschont bleiben - wenn der Sturm auf seinem Kurs bleibt. In der Gegend um Tampa Bay könnte es zu Sturmfluten mit einer Höhe von bis zu 3,60 Metern kommen, warnte das Hurrikanzentrum. Im Landesinneren werden große Regenmengen erwartet.
Aufgrund des herannahenden Hurrikans wurde auch der eigentlich für Donnerstag geplante Start der NASA-Raumsonde "Europa Clipper" abgesagt. Die Sonde sollte eigentlich vom Weltraumbahnhof an der Ostküste Floridas zu einem der vier größten Jupitermonde mit dem Namen "Europa" zu starten.
"Die Sicherheit unseres Start-Personals ist unsere höchste Priorität und alle Vorsichtsmaßnahmen werden unternommen, um die "Europa Clipper"-Sonde zu schützen", sagte der zuständige NASA-Mitarbeiter Tim Dunn laut Mitteilung. Ein neues Startdatum sei noch nicht angesetzt worden. Startversuche seien aber bis zum 6. November möglich.
Sturm "Helene" brachte zuvor bereits Zerstörung
Bereits vor gut einer Woche war Sturm "Helene" als Hurrikan der zweithöchsten Kategorie im Nordwesten Floridas auf Land getroffen. Der Sturm schwächte sich dann ab, sorgte auf seinem Weg Richtung Norden aber für schwere Überschwemmungen und Zerstörung.
Floridas Gouverneur Ron DeSantis sagte, dass die Trümmer von "Helene" unbedingt vor der Ankunft von "Milton" beseitigt werden müssten, damit die Teile nicht zu Geschossen werden. Durch den Sturm kamen mehr als 200 Menschen in sechs Bundesstaaten ums Leben - in Florida, Georgia, North Carolina, South Carolina, Tennessee und Virginia.