54 Jahre nach Absturz Schweizer Gletscher gibt Flugzeugwrack frei
Mehr als ein halbes Jahrhundert war es im Eis versteckt: Weil der Aletschgletscher in der Schweiz aber schmilzt, sind dort nun Teile eines 1968 abgestürzten Flugzeuges gefunden worden.
Ein vor Jahrzehnten abgestürztes Kleinflugzeug ist in der Schweiz auf dem Aletschgletscher im Gemeindegebiet Fieschertal wiederentdeckt worden. Die Flugzeugteile seien am Donnerstag gefunden worden, teilte die Polizei mit.
Nach ersten Ermittlungen gehören sie zu einer Ende Juni 1968 verunglückten Maschine vom Typ Piper Cherokee. Ein Bergführer habe die Teile gefunden, sagte Stefan Gafner von der nahe gelegenen Konkordiahütte der Nachrichtenagentur dpa.
Trümmer des Kleinflugzeugs liegen auf dem Aletschgletscher in den Walliser Alpen - im Hintergrund ist das Jungfraujoch zu sehen.
Absturz auf rund 2800 Metern
Der Absturzort liegt auf rund 2800 Metern Seehöhe in den Walliser Alpen. Die drei tödlich verunglückten Insassen des Flugzeuges waren nach dem Absturz geborgen worden. Der Abtransport des Wracks sei damals technisch aber nicht möglich gewesen, so die Polizei. Die "Neue Zürcher Zeitung" hatte vor 54 Jahren berichtet, dass es sich bei den Todesopfern um einen Lehrer, einen Arzt und dessen Sohn gehandelt habe.
Es sei bekannt gewesen, dass unter Eis und Schnee ein Wrack verborgen liege, sagte Gafner. Durch die Schmelze seien Überreste des Kleinflugzeuges allerdings erst jetzt wie frei gegeben worden - und das auch nur auf einer Fläche von rund 40 mal 200 Metern. Der Hüttenwirt rechnet daher damit, dass künftig noch mehr Teile des Wracks zum Vorschein kommen.
Bergung könnte nach Jahren möglich werden
Die Polizei bat Alpinisten in einer Mitteilung, neue Funde zu melden. Wegen der Verletzungsgefahr wies die Behörde allerdings darauf hin, die Teile nicht anzufassen. Derzeit seien Planungen zur Bergung des Wracks im Gange, sagte ein Polizeisprecher.