Um zwei Plätze verbessert Deutschland holt bei Innovationen auf
Die Bundesrepublik ist beim diesjährigen Innovations-Ländervergleich der Vereinten Nationen vom zehnten auf den achten Platz vorgerückt. Es ist die beste Positionierung für Deutschland seit 2009.
Die deutsche Wirtschaft ist bei Innovationen auf dem Vormarsch. Das ist eines der Ergebnisse des neuen Innovations-Ländervergleichs der Vereinten Nationen (UN). Die Bundesrepublik verbesserte sich um zwei Positionen auf den achten Platz, wie heute aus dem Bericht der UN-Organisation für geistiges Eigentum (WIPO) in Genf hervorging. Es ist die höchste Positionierung für Deutschland seit 13 Jahren.
Besseres Investitionsklima
Insbesondere das Investitionsklima wurde dieses Mal besser bewertet, aber auch bei Bildung und der Entwicklung von Online-Produkten schnitt Deutschland besser ab als im Vorjahresindex. Bei der Subkategorie "Humankapital und Forschung" gelang der deutschen Wirtschaft sogar ein zweiter Platz, einzig Südkorea war hier besser.
Die UN-Organisation hob auch hervor, dass staatliche Ausgaben für Forschung und Entwicklung zuletzt in Deutschland anstiegen, während sie etwa in den USA und Japan schrumpften. Die politischen und privatwirtschaftliche Rahmenbedingungen für Innovation in Deutschland wurden jedoch schlechter bewertet als noch vor einem Jahr.
Schweiz mal wieder auf Platz eins
Derweil konnte die Schweiz erneut die Pole Position verteidigen - zum zwölften Mal in Folge erreichte die Alpenrepublik den ersten Rang. Dahinter folgen die Vereinigten Staaten, Schweden, Großbritannien, die Niederlande, Südkorea und Singapur. Finnland und Dänemark belegen die Plätze neun und zehn. Insgesamt wurde die Innovationskraft von 132 Volkswirtschaften anhand Dutzender Kriterien untersucht.
Europa - ein Hort der Innovationen?
Spannend ist dabei auch die regionale Perspektive: Danach sind 15 der Top-25-Innovations-Länder in Europa angesiedelt. Von den 39 untersuchten europäischen Volkswirtschaften haben sich zwölf in diesem Jahr im Ranking verbessert, darunter - neben Deutschland (Platz 8) - die Niederlande (5. Platz), Österreich (17. Platz) und Estland (18. Platz).
China auf dem Vormarsch
Unterdessen bewegte sich China im Ranking weiter nach oben und hat die Top Ten nun fest im Visier. Die Volksrepublik tauschte mit Frankreich die Plätze und verbesserte sich so vom zwölften auf den elften Platz. China ist weiterhin die einzige Volkswirtschaft der Kategorie "mittleres Einkommen", die es in die Top 30 geschafft hat.
Warnung vor langsamerem technischen Fortschritt
In dem Bericht zeigte sich die WIPO besorgt, dass die Produktivität global gesehen stagniere, und dass sich der technologische Fortschritt trotz steigender Investitionen zu verlangsamen scheine. "Deshalb müssen wir in Zukunft nicht nur Investitionen im Blick haben, sondern auch stärker darauf achten, wie sich Innovation auf Wirtschaft und Gesellschaft auswirkt", sagte WIPO-Generaldirektor Daren Tang.