Tarifrunde öffentlicher Dienst Erste größere Warnstreiks im Norden
In der Tarifrunde für die Beschäftigten der Bundesländer hat die Gewerkschaft ver.di heute zu ersten größeren Warnsteiks aufgerufen. Schwerpunkt der Ausstände ist Hamburg.
Im Rahmen der Tarifauseinandersetzung für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder gibt es heute erste größere Warnstreiks. Die Gewerkschaft ver.di hat Landesbeschäftigte in Hamburg, Schleswig-Holstein und Berlin zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Damit reagiert ver.di nach eigenen Angaben auf ein fehlendes Angebot der Tarifgemeinschaft deutscher Länder bei den Verhandlungen in Potsdam.
In Hamburg finden Warnstreiks etwa in Landesbetrieben, Schulen, Bezirksämtern, Jobcentern und der Feuerwehr statt. In Schleswig-Holstein sind unter anderem Hochschulen, der Küstenschutz und die Straßenbauverwaltung betroffen. Außerdem sollten die Beschäftigten der Frühschicht im Konzerthaus Berlin die Arbeit niederlegen. Demonstrationen sind am Vormittag vor allem in Hamburg und in Schleswig geplant.
Dritte Verhandlungsrunde in einem Monat
Die Dienstleistungsgewerkschaft fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Nachwuchskräfte sollen 200 Euro mehr erhalten und Auszubildende unbefristet übernommen werden.
Dagegen hatte die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) mit ihrem Verhandlungsführer, Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD), in der zweiten Verhandlungsrunde am Freitag deutlich gemacht, dass sie die Forderungen für viel zu hoch und nicht leistbar hält.
Die Tarifverhandlungen für die 1,1 Millionen Beschäftigten der Bundesländer außer Hessen hatten Ende Oktober begonnen. Für den 7. und 8. Dezember ist in Potsdam eine dritte Verhandlungsrunde vorgesehen.