Reisewelle an Pfingsten Auf den deutschen Flughäfen wird es voll
Am Pfingstwochenende könnte es an deutschen Flughäfen voll werden. Die Flughäfen erwarten rund 2,5 Millionen Passagiere. Die Reiselust ist damit im Vergleich zum Vorjahr noch einmal stark gestiegen.
Nach Ostern steht in Deutschland der nächste größere Ansturm auf deutsche Flughäfen an. An diesem Pfingstwochenende rechnen die Flughäfen mit rund 2,5 Millionen Passagieren. Das teilte der Flughafenverband ADV mit. Das ist eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr und entspricht einem Plus von fünf Prozent.
"Die Verkehrsentwicklung am langen Pfingstwochenende zeigt, dass der Wunsch nach Urlaubsreisen ungebrochen ist", teilte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel mit.
Mehr Zeit am Flughafen einplanen
Deutsche Flughäfen raten Passagieren deshalb, deutlich mehr Zeit bei der Anreise einzuplanen. "Für einen entspannten Urlaubsbeginn sollten Passagiere am Tag des Abfluges nicht nur auf dem Weg zum Flughafen mehr Zeit einrechnen, sondern auch für den Aufenthalt am Airport einen Zeitpuffer einplanen", teilte etwa der Münchner Flughafen mit.
Fluggästen werde empfohlen, vor Reiseantritt online einzuchecken und für das Gepäck den Check-in am Vorabend zu nutzen, wenn möglich. Um die Wartezeiten an den Sicherheitskontrollen zu verkürzen, sollen Passagiere außerdem möglichst wenig Handgepäck mitnehmen.
Standortkosten haben sich verdoppelt
Der Luftverkehr in Deutschland erhole sich trotz steigender Zahlen spürbar langsamer als im restlichen Europa, hieß es vom Flughafenverband ADV. Nach der Corona-Pandemie hätten sich hierzulande die Standortkosten - insbesondere die Luftsicherheitsgebühren und Luftverkehrsteuer - verdoppelt.
"Das bleibt nicht ohne Folgen: Der hohen Nachfrage von Privat- und Geschäftsreisenden nach Flügen steht ein schwaches Angebot der Airlines gegenüber", sagte Beisel. Der Luftverkehr brauche ein Belastungsmoratorium, um die notwendigen Verbindungen für Reisende und die Wirtschaft wieder aufbauen zu können.
Mehr Fluggäste am Frankfurter Flughafen
Auch am Frankfurter Flughafen lag das Passagieraufkommen im ersten Quartal 2024 noch 15 Prozent unter dem des Vor-Corona-Jahres 2019. Trotzdem steigerte der Betreiber Fraport seinen Umsatz im ersten Jahresviertel um rund 16 Prozent auf gut 890 Millionen Euro, wie das Unternehmen heute mitteilte.
Im ersten Quartal machten Fraport in Frankfurt neben Schnee und Eis vor allem die Streiks bei der Lufthansa und der Beschäftigten an den Passagierkontrollen zu schaffen. Trotzdem nahm die Zahl der Fluggäste an Deutschlands größtem Luftfahrt-Drehkreuz um mehr als ein Zehntel auf 12,5 Millionen zu.
Ohne Streiks und Winterwetter wären es dem Konzern zufolge rund 600.000 mehr gewesen. An vielen Flughäfen, vor allem an Urlaubszielen wie der Türkei und Griechenland, zählt Fraport sogar mehr Passagiere als vor der Corona-Pandemie.