Frühe Blüte und späte Fröste Schlechte Kirschernte in diesem Sommer
Die deutschen Obstbauern müssen sich in diesem Jahr mit einer unterdurchschnittlichen Kirschernte begnügen. Gründe für die schlechte Ernte waren eine frühe Blütezeit, späte Fröste und Unwetter.
Deutschlands Obstbauern haben angesichts ungünstiger Wetterbedingungen in diesem Jahr eine unterdurchschnittliche Kirschernte eingefahren. Wie das Statistische Bundesamt heute nach einer letzten Schätzungen zum Stichtag 20. August mitteilte, wurden 40.200 Tonnen geerntet. Gegenüber dem starken Vorjahr war dies ein Rückgang um 17,5 Prozent.
Auch im Zehn-Jahres-Vergleich lag die Kirschernte mit 14,7 Prozent deutlich unter dem Durchschnitt. Als Gründe nannten die Statistiker eine frühe Blütezeit und regionale Spätfröste. Zudem führten Schädlinge und Unwetter mit starkem Regen zu Ertragseinbußen.
Deutlich weniger Sauerkirschen
Unterschiede gab es bei der Ernte von Süß- und Sauerkirschen: Die Süßkirschenernte fiel mit 32.400 Tonnen um 15,9 Prozent geringer aus als im Vorjahr. Die Sauerkirschenernte lag mit 7.800 Tonnen um fast ein Viertel unter dem Vorjahreswert. Aufgrund der rückläufigen Anbaufläche und ungünstiger Wetterbedingungen wurde die geringste Ernte seit mehr als zehn Jahren erzielt.
Auch bei den Birnen gingen die Ernteerträge in diesem Jahr deutlich zurück: Die erwartete Menge von 36.000 Tonnen wird um 7,4 Prozent niedriger sein als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Im Vergleich zu 2022 dürfte die Birnenernte aber ungefähr auf Vorjahresniveau liegen.