ADAC-Statistik Mehr Pannen bei E-Autos
Die Zahl der Fahrzeuge mit Elektromotor steigt in Deutschland, und mit ihr die Zahl der Pannen bei den E-Autos. Probleme bei der Starterbatterie sind auch hier die häufigste Ursache.
Die Autobatterie ist bei Pannen, die der ADAC in seiner Statistik erfasst, der häufigste Grund für einen Einsatz der Pannenhelfer des Automobilclubs. Dessen "Gelbe Engel" mussten 2022 vermehrt bei E-Autos Pannenhilfe leisten.
Die Pannenhelfer mussten 2022 danach 52.000 Mal liegengebliebene E- und Hybrid-Fahrzeuge versorgen. Das ist eine deutliche Steigerung gegenüber den 25.000 Einsätzen im Vorjahr. Allerdings nimmt die Zahl der Fahrzeuge mit Elektroantrieb auch weiter zu. Laut Kraftfahrt-Bundesamt waren in Deutschland Ende 2022 gut eine Million vollelektrische Autos und 865.000 Plug-in-Hybride unterwegs - die meisten davon wurden in der vergangenen drei Jahren neu zugelassen.
Mehr Probleme mit der Starterbatterie bei E-Autos
Wie in den Jahren zuvor waren auch 2022 Probleme mit der Autobatterie in 43,2 Prozent aller Fälle, bei denen die ADAC Straßenwacht geholfen hat, die Pannenursache - etwas weniger als im Vorjahr (46,2 Prozent). Bei E-Autos liegt der Anteil der Starterbatteriepannen sogar bei weit über 50 Prozent.
Platz zwei belegten Pannen am Motor beziehungsweise am Motormanagement (23,8 Prozent). Dazu zählen vor allem Probleme mit der Einspritzung, Zündung oder Sensorik. Mit 10,4 Prozent dritthäufigster Grund, der die Hilfe der Straßenwacht erforderte, waren Probleme mit dem Generator, dem Anlasser, dem Bordnetz oder der Beleuchtung.
Schnellladegeräte in der Testphase
Auf die wachsende Anzahl von Pannen bei E-Autos will sich der Club vorbereiten. In einem Praxistest prüft der ADAC jetzt die Einsatztauglichkeit von mobilen Schnellladegeräten für das Anladen von leergelaufenen Batterieautos. "Aufgrund der rasanten Zunahme an Elektrofahrzeugen und heute noch vorliegenden Schwächen im Batterie-Management vieler E-Autos erwartet der Club ein deutlich steigendes Pannenaufkommen."
Spezifische Elektroauto-Bauteile wie Akku, Elektromotor oder Ladetechnik waren dagegen eher selten für Pannen verantwortlich. Die ADAC-Pannenhilfe hatte im vergangenen Jahr wegen des milden Winters etwas weniger Einsätze. Insgesamt wurde sie rund 3,41 Millionen Mal gerufen. Das waren knapp 80.000 Einsätze weniger als im Vorjahr.