Milliarden für Elektromobilität Wie stark E-Autos schon gefördert wurden
Seit einigen Jahren fördert der Bund den Kauf von E-Autos. Inzwischen sind eine Million Anträge für reine Elektrofahrzeuge bewilligt worden. Gleichzeitig treiben Autokonzerne den Ausbau der Ladeinfrastruktur voran.
Der Bund hat inzwischen eine Million reine Elektroautos gefördert. Anfang März wurde der Antrag für das einmillionste E-Auto bewilligt, teilte das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle Frankfurt mit.
Insgesamt wurde seit Beginn der Förderung im Jahr 2016 demnach der Kauf von 1,76 Millionen Fahrzeugen mit insgesamt 8,43 Milliarden Euro subventioniert. Neben reinen Elektrofahrzeugen wurden bis zum Beginn dieses Jahres auch rund 753.500 Wagen mit Plug-in-Hybrid-Antrieben gefördert. Die Subventionierung dieser Fahrzeuge ist Ende 2022 ausgelaufen. Kaum ins Gewicht fielen 316 Autos mit Brennstoffzellen.
Seit Januar 2023 können die Käufer vollelektrischer Autos noch maximal 4500 Euro Förderung erhalten, wenn ihr Wagen mit weniger als 40.000 Euro netto in der Verkaufsliste steht. Für teurere Fahrzeuge bis zu einem Netto-Listenpreis von bis zu 65.000 Euro gibt es noch 3000 Euro - statt bislang 5000 Euro. Im Jahr 2024 sinken die Förderprämien weiter.
Mercedes baut eigenes Lade-Netz
Um Elektroautos für die eigene Kundschaft noch attraktiver zu machen, arbeiten derzeit viele Autokonzerne an einem eigenen Ladenetz. So will der Autobauer Mercedes in Deutschland und Frankreich in diesem Jahr die ersten Schnellladesäulen bauen, sagte Franz Reiner, Vorstandschef von Mercedes-Benz Mobility. Genauere Zahlen nannte er nicht. Mercedes-Kunden sollen zu den Ladepunkten mit bis zu 350 Kilowatt Ladeleistung bevorzugten Zugang haben, etwa durch eine Reservierungsfunktion.
Dafür investiere das deutsche Unternehmen einen niedrigen einstelligen Milliarden-Euro-Betrag, sagte Reiner. Insgesamt sollen rund 10.000 Ladepunkten weltweit entstehen, über 2000 davon in den USA. Etwa genauso viele sollen laut Reiner in Europa aufgebaut werden. Der Rest entfalle auf China und weitere wichtige Märkte.
Infrastruktur der Hersteller
Auch andere Autokonzerne arbeiten an der Ladeinfrastruktur. Der US-Elektroautokonzern Tesla betreibt nach eigenen Angaben bereits rund 40.000 Schnellladepunkte weltweit. Der VW-Konzern will bis 2025 mit Partnern gut 45.000 Hochleistungs-Ladepunkte einrichten.
Mercedes-Benz betreibt gemeinsam mit den Konkurrenten BMW, Ford, Hyundai, der Volkswagen Group mit Audi und Porsche sowie BlackRocks als Finanzinvestor das Schnellladenetz Ionity. Dieses umfasst derzeit über 1900 Ladesäulen in 24 europäischen Ländern.