Auto-Absatz im Februar Europas Automarkt erholt sich weiter
Europas Autohersteller haben wieder deutlich mehr Neuwagen verkauft als vor einem Jahr. Damals war der Absatz aufgrund der Chipkrise eingebrochen. Elektro- und Hybridautos sind weiter gefragt.
Der Automarkt in Europa erholt sich von den Lieferkettenproblemen. Im Februar stieg die Anzahl der neu zugelassenen Privatfahrzeuge im Vergleich zum schwachen Vorjahreszeitraum um 11,5 Prozent auf 802.763 Fahrzeuge, wie der europäische Branchenverband ACEA heute in Brüssel bekannt gab.
Grund war der hohe Auftragsbestand, der sich im vergangenen Jahr wegen des Chipmangels und instabiler Lieferketten angesammelt hatte und nun allmählich abgebaut wird. Hingegen gehen neue Aufträge nur spärlich ein, da die Kunden aufgrund von Rezessionsängsten größere Anschaffungen scheuen.
Seit Jahresbeginn 2023 wurden fast 1,6 Millionen Neuwagen auf die Straßen gebracht, was einem Plus von 11,4 Prozent entspricht. Allerdings hatte die Halbleiterknappheit zu Beginn des Jahres 2022 den Autoabsatz stark beeinträchtigt, so dass die Vergleichswerte entsprechend niedrig sind.
Elektroautos stark gefragt
In den vier wichtigsten Märkten der EU verzeichnete der Verband im Februar vor allem in Spanien mit 19,2 Prozent, Italien mit 17,4 Prozent und Frankreich mit 9,4 Prozent mehr Neuzulassungen. In Deutschland verkauften die Autohersteller 2,8 Prozent mehr Autos.
Benziner stellen mit mehr als einem Drittel den größten Teil der neu zugelassenen Fahrzeuge in der EU dar. Der Marktanteil von Diesel-Fahrzeugen sank hingegen um 3,2 Prozentpunkte auf 15 Prozent. Elektroautos waren besonders gefragt: Ihre Zulassungen stiegen um fast 40 Prozent. Der Marktanteil kletterte auf 12,1 Prozent im Vergleich zu 9,7 Prozent im Vorjahr. "Die Nachfrage nach Elektroautos ist immer noch größer als das Angebot, wobei staatliche Subventionen eine große Rolle spielen", erklärte Autoexperte Peter Fuß von der Unternehmensberatung EY.
Hybridfahrzeuge, die einen Elektroantrieb mit einem Verbrenner kombinieren, machen mittlerweile gut ein Viertel aller Wagen aus, während die Nachfrage nach Plug-in-Hybriden aufgrund der gestrichenen staatlichen Förderung in Deutschland zurückging.