Minderheitsanteil von 24,95 Prozent Bund steigt bei EnBW-Netztochter TransnetBW ein
Der Bund erwirbt Anteile des Netzbetreibers TransnetBW. Der Mutterkonzern EnBW hatte bereits vor einem halben Jahr einen Minderheitsanteil verkauft. Der Versorger will das Geld investieren.
Der Bund steigt bei der Netz-Tochter TransnetBW des Karlsruher Energiekonzerns EnBW ein. Der Bund habe einen Minderheitsanteil von 24,95 Prozent erworben und die staatliche Förderbank KfW mit dem Kauf beauftragt, teilte EnBW mit. Die Höhe des Kaufpreis wurde nicht genannt.
Schon im Mai war ein Minderheitsanteil verkauft worden: Ein Konsortium aus mehr als 30 Sparkassen, Banken, Versicherungen und Körperschaften aus Baden-Württemberg unter Führung der SV Sparkassenversicherung und EnBW einigte sich auf die Übernahme von ebenfalls fast einem Viertel der TransnetBW-Anteile. Für den zweiten Minderheitsanteil verfügte die KfW über eine Erwerbsoption.
"Wir freuen uns, zwei langfristig orientierte und verlässliche Co-Investoren für TransnetBW an Bord zu begrüßen", sagte EnBW-Finanzchef Thomas Kusterer. Zugleich stünden dem 100-prozentigen Mutterkonzern damit zusätzliche Mittel für Wachstumsinvestitionen in eine beschleunigte Umsetzung der Energiewende in Deutschland zur Verfügung.
Bereits im vergangenen Jahr hatte EnBW angekündigt, zwei Tranchen zu je 24,95 Prozent seiner Tochter zu verkaufen. EnBW bleibt so Mehrheitsgesellschafter des Unternehmens, das für ein Stromnetz auf rund 34.600 Quadratkilometern zuständig ist und eines von vier sogenannten Übertragungsnetzen in Deutschland betreibt. Auf diesen Stromautobahnen soll auch Windstrom aus dem Norden der Bundesrepublik nach Süden transportiert werden.