Kundendienst hat neuen Besitzer Service für Quelle-Geräte gesichert
Gute Nachricht für Quelle-Kunden: Der Kundendienst für Geräte der Quelle-Marken Privileg und Universum ist weiter gesichert. Denn eine bayerische Firma übernimmt den Kundendienst Profectis des insolventen Versandhauses. Rund 620 der 1000 Mitarbeiter dürfen damit ihren Job behalten.
Das Ende von Quelle bedeutet noch nicht das Ende für reparaturbedürftige Quelle-Geräte: Denn das bayerische Service-Unternehmen RTS Elektronik Systeme will den Kundendienst Profectis des Versandhauses übernehmen - und damit den Service für Geräte der Quelle-Marken Privileg und Universum.
Wäschetrockner der Eigenmarke Privileg: Service auch nach dem Aus von Quelle.
Arcandor-Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg erklärte: "Profectis wird mit Hauptsitz in Nürnberg fortgeführt und sichert nach wie vor den Service an Privileg-Geräten, für die entsprechende Eratzteile vorrätig sind." Rund 620 der ursprünglich knapp 1000 Mitarbeiter sollen weiterbeschäftigt werden.
Reparaturen für jedermann
Profectis bietet einen bundesweiten Service für die Reparatur und Installation von Haushaltsgeräten und Unterhaltungselektronik, der vom eigenen Call-Center zentral gesteuert wird. Ursprünglich als reiner technischer Kundendienst von Quelle gegründet hatte das Unternehmen in den vergangenen Jahren sein Leistungsangebot ausgeweitet und bietet seither seinen Reparatur- und Installationsservice nun unabhängig vom Einkauf bei Quelle für jedermann an.
Spezialist aus dem IT-Bereich
RTS, der neuer Besitzer von Profectis, stammt aus dem bayerischen Wolnzach. Bislang war der Investor als Serviceunternehmen vorwiegend im IT-Reparaturbereich sowie im Logistikmarkt für weltweite Computer-, Monitor- und Spielkonsolenhersteller aktiv. Mit dem Erwerb von Profectis baut RTS seine Angebotspalette nun deutlich aus und stärkt seine Stellung im deutschen Servicemarkt. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der Kaufvertrag steht noch unter Gremienvorbehalt.
Türen schließen sich
Am Samstag gehen bei dem insolventen Versandhändler im konzerneigenen Einkaufszentrum in Nürnberg wie auch in den 30 noch verbliebenen Technik-Centern endgültig die Lichter aus. Der nach dem Ausverkauf verbliebene Warenbestand mit einem Volumen von knapp 50 Millionen Euro solle an Drittverwerter verkauft werden, sagte der Sprecher des Insolvenzverwalters, Thomas Schulz. Der Abverkauf im Internet war bereits Ende November eingestellt worden.