Opel-Händler wollen bei Konzern einsteigen 150 Euro pro Auto für die Opel-Rettung
Europas Opel-Händler wollen pro verkauftem Neuwagen 150 Euro für die Rettung des Autobauers abzweigen. In den nächsten drei Jahren könnten so bis 500 Millionen Euro in eine neue Opel-Gesellschaft investiert werden, so die Rechnung des Händler-Verbandes.
Der Dachverband der europäischen Opel-Händler würde sich mit einem Anteil von bis zu 15 Prozent beteiligen, wenn Opel aus dem GM-Konzern in eine eigenständige Gesellschaft ausgegliedert würde. Der Dachverband Euroda, in dem rund 4000 Händler organisiert sind, verständigte sich in Wien auf das Angebot zur Rettung der europäischen Tochter des angeschlagenen GM-Konzerns.
Den Händlern schwebt vor, über drei Jahre lang für jeden verkauften Neuwagen 150 Euro in einen Fonds einzuzahlen. Dieser könnte sich dann mit bis zu 500 Millionen Euro an Opel beteiligen. Abhängig von der Bewertung der neuen Opel-Gesellschaft könne die Beteiligung zwischen zehn und 15 Prozent liegen. Im Gegenzug fordern die Händler Mitspracherechte und einen Sitz im Opel-Aufsichtsrat.
Leichte Präferenz für Magna
Die deutschen Opel-Händler hatten sich schon im März für eine Beteiligung ausgesprochen. Nach der formalen Zustimmung der Händler auf einer Versammlung in Wien kann der europäische Verband nun offiziell Gespräche mit weiteren Opel-Interessenten aufnehmen. Dazu zählt neben Fiat und Magna Kreisen zufolge auch der Finanzinvestor RHJ. Noch gebe es keine Präferenz für einen Investor, sagte Euroda-Chef Jaap Timmer. Bei Magna könne es jedoch nach seiner Einschätzung mehr Interesse für eine Händlerbeteiligung geben als bei Fiat.