Neue Regeln für Manager-Vergütungen Banken setzen Boni Grenzen
Der langfristige Erfolg des Unternehmens gewinnt bei Bonuszahlungen an Gewicht. Elf deutsche Banken und Versicherer verpflichteten sich, bereits im laufenden Geschäftsjahr das Vergütungssystem ihrer Manager zu ändern. Sie setzen damit vorzeitig Empfehlungen der G20-Staaten um.
Elf große deutsche Banken und Versicherungen ändern ihre Regeln zu Bonuszahlungen der Manager. Die Finanzkonzerne unterzeichneten nach Angaben von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann in der vergangenen Woche eine Selbstverpflichtungserklärung. Demnach setzen sie Empfehlungen der G20-Staaten zum Vergütungssystem der Manager freiwillig bereits im laufenden Geschäftsjahr 2009 um. Ursprünglich sollten die neuen Regeln erst ab 2010 gelten.
Leitidee Nachhaltigkeit
Die Vergütungen orientieren sich künftig stärker an der nachhaltigen Entwicklung eines Finanzinstituts und berücksichtigen künftig in größerem Maße die Risiken. "Unsere Vergütungssysteme werden so ausgestaltet, dass sie unsere auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Unternehmensziele noch stärker unterstützen", heißt es in der Erklärung.
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble begrüßte den Vorstoß. "Wir brauchen die Nachhaltigkeit in den Vergütungsstrukturen", unterstrich er. Er sei dankbar, dass die deutsche Finanzbranche hier die Initiative übernommen habe und schon für 2009 handle. Für das kommende Jahr kündigte er ergänzende staatliche Schritte an. Schäuble machte deutlich, dass er gemeinsame Regeln auf internationaler Basis für notwendig halte, um Verzerrungen des Wettbewerbs zu vermeiden.
"Wir wollen Maß und Mitte"
Die Selbstverpflichtung zu Bonuszahlungen wurde von der Deutschen Bank, Commerzbank, HypoVereinsbank, der DZ Bank und allen Landesbanken abgegeben sowie von den Versicherern Allianz, Talanx und Münchner Rück. DZ-Bank-Chef Wolfgang Kirsch sagte: "Auch wir wollen Maß und Mitte." Aber es sei schwierig, Gerechtigkeitsdebatte und Wettbewerbsfähigkeit in Einklang zu bringen.