KBA-Zahlen für 2023 Sieben Prozent mehr Neuwagen verkauft
Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland deutlich mehr Neuwagen zugelassen als noch 2022. Beliebt waren dabei Fahrzeuge von VW, die Farbe Grau - und SUV.
In Deutschland sind im abgelaufenen Jahr 2023 signifikant mehr Neuwagen zugelassen worden. Die Pkw-Neuzulassungen stiegen im Gesamtjahr um 7,3 Prozent auf 2,84 Millionen, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) heute in Flensburg mitteilte. Vor allem die Zahl der gewerblichen Neuzulassungen legte kräftig zu, während etwas weniger private Autos neu zugelassen wurden als 2022. Der Anteil der gewerblichen Neuzulassungen lag bei 67,1 Prozent.
Dabei dämpfte ein Minus von 23 Prozent im Dezember noch den positiven Trend. Die deutschen Oberklasse-Autobauer BMW, Mercedes-Benz und Porsche verzeichneten im Jahr 2023 jeweils zweistellige Zuwächse. Volkswagen legte nur um knapp acht Prozent zu, blieb aber mit einem Marktanteil von 18,8 Prozent die meistverkaufte Marke.
Verkaufsschlager SUV
Bei den importierten Marken verzeichneten die chinesischen Marken wie Great Wall Motor (GWM) und Nio deutliche Zuwächse, auch die Luxusmarke Lotus legte stark zu. Dagegen waren Lada oder Mitsubishi weniger gefragt - sie kämpften in Deutschland mit Rückgängen von mehr als 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
SUV wurden mit einem Anteil von 30 Prozent im vergangenen Jahr am häufigsten neu zugelassen, gefolgt von der Kompaktklasse. Die beliebtesten Farben waren beim Neuwagen wie bisher Grau (31,6 Prozent), Schwarz (26,5 Prozent) und Weiß (20,7 Prozent).
E-Auto Anteil bei 18 Prozent
Mehr als ein Drittel aller Neuwagen hatten 2023 einen Benzinmotor, der Anteil war damit sogar etwas höher als noch 2022. Der Diesel-Anteil schrumpfte dagegen leicht auf 17,1 Prozent. Hybrid-Modelle hatten einen Marktanteil von 29,5 Prozent, reine Elektroautos kamen auf 18,4 Prozent - ein Plus von 11 Prozent im Vergleich zu 2022.
Dabei sind im Dezember trotz des abrupten Förderstopps für reine Elektroautos deutlich mehr solcher Fahrzeuge neu zugelassen worden als einen Monat zuvor. Im letzten Monat des Jahres 2023 kamen rund 54.700 neue Elektroautos auf die Straßen, im November waren es noch 45.000 E-Autos. Zahlreiche Autohersteller kündigten in der Folge an, selbst für die Prämien aufzukommen. Für viele Käufer hat sich also letztlich der Preis des Fahrzeugs nicht geändert.
Deutsche Marken wieder stärker im US-Markt
Auch am US-Automarkt zeigen die Verkaufszahlen nach mehreren schweren Jahren wieder nach oben. Die Spitzenzeiten von vor der Corona-Pandemie sind aber auch weiter nicht in Sicht, für das neue Jahr gehen Experten wegen den gestiegenen Zinsen und hohen Neuwagenpreisen nur von kleinen Zuwächsen aus. Die deutschen Hersteller können in der aktuellen Situation mehrheitlich wieder punkten und wollen auf dem zweitwichtigsten Automarkt der Welt in den kommenden Jahren weiter angreifen.
Im vergangenen Jahr verkauften die Autobauer auf dem US-Markt nach Daten des Branchendienstes Wards Intelligence insgesamt rund 15,5 Millionen Pkw und kleine Nutzfahrzeuge. Das waren gut zwölf Prozent mehr als im schwachen Vorjahreszeitraum, als noch Lieferprobleme infolge der Covid-Pandemie die Produktion und Auslieferung von Autos deutlich eingeschränkt hatten. Das hat sich 2023 spürbar gebessert. Dennoch bleibt der Markt weit hinter den Zahlen von um die 17 Millionen Autos in den fünf Jahren vor der Pandemie zurück.
Unterdessen kommen die deutschen Autohersteller aktuell wieder besser mit der Lage zurecht. Der Autobauer BMW hat seine Verkäufe in den USA im abgelaufenen Jahr um ganze neun Prozent gesteigert. Volkswagen konnte sogar 22 Prozent mehr Autos verkaufen als noch im im Jahr zuvor.