GfK-Index Einkaufen ja, größere Anschaffungen lieber nicht
Die Stimmung der Verbraucher ist weiter gut. Angesichts der positiven Arbeitsmarktzahlen rechnen erneut mehr Menschen als im Vormonat mit einer Verbesserung der wirtschaftlichen Entwicklung. Dass sie persönlich mehr Geld zur Verfügung haben werden, damit rechnen allerdings eher weniger Menschen.
Die Verbraucher sehen die deutsche Wirtschaft weiter im Aufwind, rechnen aber nicht mehr mit ganz so hohen Einkommenszuwächsen wie in den Vormonaten. Entsprechend vorsichtiger planten sie größere Anschaffungen. Das geht aus der Konsumklimastudie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hervor. Insgesamt sei die Verbraucherstimmung im Oktober aber stabil, resümierten die Konsumforscher. So verharrte der aus drei Einzelindikatoren gebildete Konsumklima-Index für November bei 4,9 Punkten.
Konjunkturerwartungen
"Der fünfte Anstieg der Konjunkturerwartungen in Folge belegt eindrucksvoll, dass die Verbraucher weiterhin an einen deutlichen wirtschaftlichen Aufschwung in den nächsten Monaten glauben", betont die GfK. Der entsprechende Indikator kletterte im Oktober um 2,5 Punkte auf nun 56 Zähler. Dies ist der höchste Wert seit Juli 2007.
Kauflaune
Allerdings halten sich die Verbraucher mit größeren Anschaffungen wieder zurück. Nach seinem Zuwachs im Vormonat verlor der Index der Anschaffungsneigung im Oktober 8,2 Punkte auf 22,5 Zähler. Die schlechtere Kauflaune sei vor allem auf die gesunkene Einkommenserwartung zurückzuführen, heißt es in der GfK-Studie.
Einkommenserwartungen
Angekündigte Anhebungen der Strompreise sowie die von den Kommunen in Aussicht gestellte deutliche Erhöhung der Abgaben und Gebühren ließen weniger Menschen als im Vormonat mit einer Verbesserung ihrer persönlichen Einkommenssituation rechnen. Nach seinem Zehn-Jahres-Hoch im Vormonat verlor der entsprechende Index im Oktober 9,2 auf 36 Punkte. Er liegt damit aber immer noch deutlich über seinem Vorjahreswert von 12,9 Zählern.