Konjunkturerholung wirkt sich aus Krise? Welche Krise?
Die Konjunkturerholung in Deutschland und die gute Lage am Arbeitsmarkt beflügeln die Kauflaune der Verbraucher. Für Oktober sagten die Forscher der Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung einen kräftigen Anstieg ihres Konsumklima-Barometers auf 4,9 Punkte voraus - der höchste Wert seit Mai 2008.
Bei vielen deutschen Konsumenten scheint die Krise vergessen: Die Verbraucherstimmung liegt wieder auf dem Niveau vom Sommer 2008, als die Weltwirtschaft ins Trudeln geriet.
Verantwortlich dafür sei der konjunkturelle Aufschwung mit sinkenden Arbeitslosenzahlen sowie ein moderates Preisklima, teilte die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Nürnberg mit. Die Marktforscher erhöhten ihre Prognose und gehen nun davon aus, dass der private Verbrauch bei gleichbleibenden Bedingungen im Oktober zulegt - auf 4,9 Punkte.
Die Konsumenten gingen derzeit davon aus, dass sich die konjunkturelle Belebung auch in den kommenden Monaten fortsetze, erläuterte die GfK. Da zudem die Inflation sehr niedrig sei, sähen die Arbeitnehmer offenbar eine realistische Chance auf steigende Löhne und Gehälter - die Einkommenserwartung kletterte auf den höchsten Stand seit fast zehn Jahren und beförderte die Kauflust.
Die Bundesbürger sehen die deutsche Wirtschaft laut GfK klar auf Erholungskurs. Entscheidend trägt dazu auch die gute Lage am Arbeitsmarkt bei. Experten sehen realistische Chancen, dass die Zahl der Jobsuchenden in diesem Herbst unter die Drei-Millionen-Marke fällt. Auch die Unternehmen sind positiv gestimmt.
Trend zur Anschaffung
Die Konjunkturerwartung der Verbraucher stieg deshalb auf den höchsten Stand seit rund drei Jahren. Wegen der optimistischen Einkommenserwartung, dem ruhigen Preisklima und der guten Arbeitsmarktlage legte auch die zuletzt rückläufige beziehungsweise stagnierende Anschaffungsneigung wieder zu.