Creditreform legt Zahlen vor Aufschwung sorgt für deutlich weniger Firmenpleiten
Der Aufschwung hat für einen drastischen Rückgang der Firmenpleiten in Deutschland gesorgt. Insgesamt knapp 15.000 Unternehmen gingen im ersten Halbjahr pleite, das waren 11,1 Prozent weniger als im Vorjahr, bilanzierte Creditreform. Auch die Zahl der Verbraucherinsolvenzen verringerte sich.
Der konjunkturelle Aufschwung hat die Zahl der Firmenpleiten in der ersten Jahreshälfte kräftig sinken lassen. Dank der stabilen Wirtschaftslage mussten von Januar bis Ende Juni 11,1 Prozent weniger Firmen den Gang zum Insolvenzgericht antreten als im Vorjahreszeitraum, teilte der Neusser Wirtschaftsinformationsdienst Creditreform mit. 14.960 Unternehmen, darunter sehr viele kleine Firmen, mussten ihre Zahlungsunfähigkeit erklären.
Auch die Zahl der Privatinsolvenzen ging im ersten Halbjahr 2011 zurück, allerdings weniger stark. "Der Wirtschaftsaufschwung hat sichtbar positive Auswirkungen auf das Insolvenzgeschehen", sagte Creditreform-Vorstand Helmut Rödl in Düsseldorf. Auch die Stabilität der Unternehmen habe sich verbessert.
Weniger Stellen bedroht
Bis zur Jahresmitte gesunken ist auch die Zahl der Beschäftigten, deren Arbeitsplätze durch die Insolvenzen in Gefahr waren. Gegenüber 2010 waren 29 Prozent weniger Stellen bedroht. 110.000 Arbeitnehmer müssen demnach durch Firmenpleiten um ihre Arbeitsplätze fürchten.
Weil weniger große Unternehmen in den vergangenen sechs Monaten Insolvenz anmelden mussten, schrumpfte auch der wirtschaftliche Schaden. Er betrug in den ersten sechs Monaten des Jahres 10,4 Milliarden Euro (Vorjahr: 14,7 Milliarden Euro). Mit 51.300 Verbrauchern meldeten 5,1 Prozent weniger Insolvenz an als im Vorjahreszeitraum. "Trotz des florierenden Arbeitsmarktes liegt die Zahl der Privatinsolvenzen aber weiter auf hohem Niveau", sagte Rödl.