Wassermassen fießen durch die Deichöffnung am Fluss Helme auf die umliegenden Flächen.

Thüringen Wie steht es um den Hochwasserschutz in Thüringen?

Stand: 16.09.2024 18:40 Uhr

Laut Gemeinde- und Städtebund Thüringen hat es in den vergangenen Jahren Fortschritte beim Hochwasserschutz gegeben. Allerdings sehen die Kommunen das Land noch mehr in der Pflicht. Investiert werden müsse bereits in den höher gelegenen Gebieten am Rand des Thüringer Waldes.

Von MDR THÜRINGEN

Beim Hochwasserschutz sehen die Thüringer Kommunen das Land noch mehr in der Pflicht. Carsten Rieder vom Gemeinde- und Städtebund sagte MDR THÜRINGEN, das Land müsse unter anderem in den Gebieten mehr investieren, in denen sich das Wasser sammelt. Nur so könnten am Ende auch die größeren Städte und Gemeinden in den Unterläufen geschützt werden.

Land fördert Hochwasserschutz

Für das Thüringer Becken zum Beispiel bedeutet das: Hochwasserschutz fängt nicht erst dort an, sondern schon in den höher gelegenen Gebieten am Rand des Thüringer Waldes. Das Geld dafür müsse das Land bereit stellen, so Rieder. Denn Hochwasserschutz sei ureigene Aufgabe des Landes.

Zum Aufklappen: Was ist das Landesprogramm Hochwasserschutz

Das Landesprogramm Hochwasserschutz beinhaltet die mittelfristige Planung zur Verbesserung des Hochwasserschutzes und der Starkregenvorsorge in Thüringen, mit über 900 Maßnahmen im Umfang von ca. 400 Mio. Euro, die bis 2027 vom Land, den Kommunen und den Gewässerunterhaltungsverbänden (GUV) angegangen werden. Die Kommunen und GUV werden hierbei durch eine finanzielle Förderung ihrer Maßnahmen durch das Land unterstützt.

Insgesamt gesehen hat es laut Rieder in den vergangenen Jahren Fortschritte beim Hochwasserschutz gegeben. Laut Umweltministerium können über das Landes-Hochwasserschutzprogramm Projekte der Kommunen mit bis zu 80 Prozent gefördert werden. Vielerorts werde investiert, in Deiche, Überschwemmungsgebiete oder Wasserwehren.

MDR (gh)