Eine Erzieherin sitzt mit Kindern im Kindergarten im Kreis auf dem Boden

Thüringen Übergangslösung für Kitapersonal in Erfurt beschlossen

Stand: 19.09.2024 07:05 Uhr

Anfang Juni hat der Landtag ein neues Kindergartengesetz beschlossen. Da das Gesetz aber erst ab 2025 gilt, musste der Erfurter Stadtrat am Mittwochabend eine Übergangslösung finden, um das Personal bis dahin zu halten.

Von MDR THÜRINGEN

Der Erfurter Stadtrat hat am Mittwochabend einstimmig eine Übergangslösung fürs Kitapersonal beschlossen. Die Stadt zahlt rund 1,5 Millionen Euro an die Kindergärten in freier Trägerschaft. Damit soll das Erzieherpersonal gehalten werden, bis das neue Kitagesetz in Kraft tritt.

Damit werden in 57 Einrichtungen knapp 60 Vollzeitstellen abgesichert. In den kommunalen Kindergärten hatte die Stadt das Erzieherpersonal mit Blick auf das kommende Kitagesetz bereits abgesichert.

Übergangslösung soll Entlassungen verhindern

Hintergrund ist der neue Betreuungsschlüssel, den der Landtag Anfang Juni mit dem neuen Kitagesetz beschlossen hat und der eine höhere Zahl von Erziehern für weniger Kinder vorsieht. Damit soll unter anderem den sinkenden Kinderzahlen in den Kindergärten durch den Geburtenrückgang entgegengewirkt werden.

Menschen laufen vor dem Rathausgebäude in Erfurt

Die Entscheidung fiel einstimmig: Die Stadt Erfurt zahlt rund 1,5 Millionen Euro an die Kindergärten in freier Trägerschaft.

Anderenfalls müsste in einigen Einrichtungen Personal entlassen werden. Da in Erfurt der Stichtag für den Personalbedarf bereits am 1. August ist, das neue Gesetz aber erst ab Januar greift, müsste bis dahin Personal entlassen und dann wieder eingestellt werden. Das wird nun durch die Übergangslösung verhindert.

MDR (gh)