Thüringen Lengenfeld unterm Stein: Mehrere Bewerber wollen Wirt im öffentlichen Dienst werden
Lengenfeld unterm Stein im Unstrut-Hainich-Kreis hat eine Gaststätte, die niemand pachten will. Jüngst dachte der Bürgermeister laut über einen Kneiper im öffentlichen Dienst nach - und bekam drei Bewerbungen.
In Lengenfeld unterm Stein (Unstrut-Hainich-Kreis) gibt es drei Bewerber für die bisher nicht vorhandene Stelle eines "Gemeinde-Gastwirts". Bürgermeister Andreas Henning (pl) sagte MDR THÜRINGEN, er habe nur "laut nachgedacht" über die geschlossene Gemeindeschenke und damit wohl offene Türen eingerannt. Öffentliche ausgeschrieben worden sei die Stelle aber nicht. Die Idee müsse die Gemeinde noch genehmigungsfähig machen.
Kommunalaufsicht müsste prüfen
Der Leiter der Kommunalaufsicht im Landratsamt Unstrut-Hainich-Kreis, Andreas Vockrodt, teilte dazu mit, dass der Einzelfall geprüft werden müsste. Wenn eine Gemeinde wirtschaftlich tätig ist, dürften dadurch bestehende Betriebe nicht geschädigt werden. Die Gemeinde Südeichsfeld müsse daher zunächst ein Betreiberkonzept vorlegen.
Idee: Mit Draisinenbahnhof verknüpfen
Für die seit Jahren geschlossene Schenke in Lengenfeld unterm Stein findet sich seit Jahren kein Betreiber. Bürgermeister Henning kann sich vorstellen, den Draisinen-Bahnhof mit der Gemeindeschenke zu verknüpfen und daraus ein Angestelltenverhältnis für beide Bereiche zu entwickeln. Er glaube daran, dass sich eine Gastwirtschaft rechnen würde, wolle das Risiko aber mit einem kommunal angestellten Wirt mindern. Der Ort wird vom Lengenfelder Viadukt überspannt, dem auf die Bahnstrecke Leinefelde-Treysa verläuft. Der Zugverkehr ist seit langem eingestellt, allerdings kann ein Teil der Strecke mit Fahrraddraisinen befahren werden.
MDR (cgo, ost)