Eisenach CSD

Thüringen Hunderte bei Christopher Street Day in Eisenach

Stand: 14.09.2024 19:19 Uhr

In Eisenach haben am Samstag mehrere Hundert Menschen den Christopher-Street-Day gefeiert. Zu einer Gegenkundgebung kamen 90 Personen. Größere Zwischenfälle gab es nicht.

Von MDR THÜRINGEN

In Eisenach sind am Samstag Hunderte Menschen zum Christopher Street Day (CSD) auf die Straße gegangen. Die Polizei sprach von 650 Teilnehmenden an der Parade, die Veranstalter nannten eine Zahl von 750. Zu einer Gegenkundgebung aus dem rechten Spektrum kamen laut Polizei 90 Menschen. Die Veranstaltung sei nach etwa einer halben Stunde frühzeitig beendet worden.

Demonstrationen verlaufen friedlich

Einem Polizeisprecher zufolge gab es keine Zwischenfälle. Die beiden Veranstaltungen seien nicht direkt aufeinander getroffen. Die Beamte hätten zwei Platzverweise erteilt und einen Verstoß gegen das Versammlungsgesetz erfasst. Die Veranstalter sprachen von "leichten Störungen am Rand durch Nazis". Die Demonstration laufe friedlich und laut und zeige, dass der CSD politisch sei. 

Eisenach CSD

Teils in bunter Kleidung und mit Fahnen und Transparenten zogen hunderte Menschen durch Eisenach.

Die Linken-Landtagsabgeordnete Katharina König-Preuss hatte zuvor die Einschüchterung und Bedrohung durch Nazis verurteilt und den Schutz vor extrem rechter Gewalt von den Sicherheitsbehörden eingefordert. Ihren Informationen nach ist ein militanter Neonazi, der zur Kampfsportgruppe Knockout 51 gehört, Mitinitiator des Gegenprotests in Eisenach.

Rechte Proteste gegen CSD

In jüngster Zeit hatte es immer wieder Proteste rechter Gruppen gegen CSD-Veranstaltungen gegeben. Auch im Vorfeld der Demonstration in Eisenach hatten zivilgesellschaftliche Gruppen zu einer Unterstützung der Parade aufgerufen und Sorge vor dem rechten Gegenprotest geäußert. 

Der Christoper Street Day erinnert an die Aufstände der queeren Community in der Christopher Street in New York 1969. Es geht um die Gleichstellung von homosexuellen, transsexuellen, bisexuellen, queeren und intergeschlechtlichen Menschen.

MDR (kah/cfr)/dpa