Thüringen Wer die neuen Thüringer Minister und Ministerinnen sind
Nach der Wahl von Mario Voigt zum Thüringer Ministerpräsidenten hat er nun sein Kabinett ernannt. Damit werden auch die Namen der CDU-Minister öffentlich, über die bis zuletzt spekuliert worden war.
Thüringens neugewählter Ministerpräsident Mario Voigt hat am Freitag seine Kabinettsmitglieder ernannt. Die vier Frauen und fünf Männer legten am Morgen im Landtag jeweils den Amtseid ab.
Stefan Gruhner wird Chef der Staatskanzlei
Der ehemalige CDU-Abgeordnete Stefan Gruhner wird Chef der Staatskanzlei und dort im Ministerrang auch für Bundes- und Europaangelegenheiten, Ehrenamt, Medien und Sport verantwortlich sein. Gruhner gilt als enger Vertrauter von Ministerpräsident Mario Voigt. Gruhner hat Politik und Geschichte an der Uni Jena studiert sowie ein Management-Studium an einer privaten Berliner Hochschule abgeschlossen.
Stefan Gruhner (CDU) ist neuer Staatskanzlei-Chef.
Colette Boos-John wird Wirtschafts- und Landwirtschaftsministerin
Dabei leitet die Unternehmerin Colette Boos-John künftig das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Landwirtschaft und Ländlicher Raum. Die Personalie wurde erst kurz vor der Ernennung bekannt. Boos-John ist nach Angaben eines Parteisprechers CDU-Mitglied. Sie hat BWL studiert.
Colette Boos-John (CDU) übernimmt das Wirtschaftsministerium.
Christian Tischner (CDU) wird Bildungs- und Kulturminister
Zum Bildungsminister ernannte Voigt den Lehrer und CDU-Abgeordneten Christian Tischner. Er wird auch für die Bereiche Wissenschaft und Kultur zuständig sein. Er arbeitete früher als Gymnasiallehrer.
Christian Tischner (CDU) ist Thüringens neuer Bildungsminister.
Beate Meißner (CDU) wird Migrations- und Justizministerin
Die Südthüringer CDU-Abgeordnete Beate Meißner verantwortet das Ministerium für Justiz, Migration und Verbraucherschutz. Sie ist Volljuristin.
Beate Meißner leitet das Justizministerium.
Katja Wolf (BSW) ist neue Finanzministerin
Bereits am Donnerstag hatte das BSW zwei seiner drei Minister öffentlich genannt. Das Finanzressort wird künftig von der bisherigen Fraktionsvorsitzenden des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW), Katja Wolf, geleitet. Wolf gehörte bis vor wenigen Monaten der Partei Die Linke an und war bis zur Kommunalwahl im Mai Oberbürgermeisterin von Eisenach. Sie hat Sozialpädagogik studiert.
Katja Wolf (BSW) ist Thüringens neue Finanzministerin.
Tilo Kummer (BSW) ist neuer Umwelt- und Energieminister
Der frühere Linke-Abgeordnete Tilo Kummer übernimmt das neu zugeschnittene Ministerium für Umwelt, Energie, Naturschutz und Forsten. Der Fischereiingenieur war 2023 als Bürgermeister von Hildburghausen abgewählt worden. Mit dem BSW gelang ihm ein politisches Comeback als Landtagsabgeordneter. Er ist Diplom-Fischereiingenieur.
Tilo Kummer (BSW) ist Umweltminister.
Steffen Schütz (BSW) wird neuer Infrastrukturminister
Steffen Schütz, der als Unternehmer Seiteneinsteiger in der Politik ist, wurde von Voigt zum Minister für Digitales und Infrastruktur mit Bauen, Wohnen und Stadtentwicklung ernannt. Er ist studierter Kommunikationsdesigner.
Steffen Schütz (BSW) ist zum Digitalminister ernannt worden.
Georg Maier (SPD) ist alter und neuer Innenminister
Der kleinste Partner in der neuen Brombeer-Koalition, die SPD, stellt Personal für zwei Ministerien: SPD-Chef Georg Maier bleibt Innenminister des Freistaats. Zudem ist er neben Wolf Vize-Ministerpräsident in Thüringen. Der frühere Banker hatte das Ressort 2017 unter Voigts Vorgänger Bodo Ramelow übernommen. Er ist Diplom-Kaufmann.
Georg Maier (SPD) bleibt weiter Innenminister.
Katharina Schenk (SPD) wird neue Sozial- und Gesundheitsministerin
Die frühere Innen-Staatssekretärin Katharina Schenk übernimmt das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Arbeit und Familie. Die gebürtige Sächsin ist eine der stellvertretenden Vorsitzenden der SPD Thüringen. Sie studierte Sozial- und Politikwissenschaften sowie Philosophie.
Katharina Schenk (SPD) wird von der Innen-Staatssekretärin zur Arbeitsministerin.
Anmerkung der Redaktion: Die Ministerpräsidentenwahl in Thüringen können Sie unter diesem Beitrag kommentieren.
MDR (rom, ost)/dpa
