Thüringen Eisenach: Mehr Einwohner als zuerst berechnet - mehr Geld vom Land
Wie viele Einwohner hat Eisenach? Diese Frage ist offenbar nicht so leicht zu beantworten. Nach den neuesten Zahlen des Statistischen Landesamtes waren es Ende 2023 rund 200 mehr, als der Zensus zuvor ergeben hatte. Die Stadt kann deshalb mit mehr Geld rechnen.
Die Stadt Eisenach kann mit etwas mehr Geld vom Land rechnen. Hintergrund sind die neuen Einwohnerzahlen, die das Statistische Landesamt Anfang Dezember herausgegeben hat. Sie wurden nach Angaben der Stadt nach oben korrigiert. Demnach hatte Eisenach Ende 2023 rund 200 mehr Einwohner als ursprünglich berechnet.
Stadt Eisenach: Mehr Einwohner als 2022 im Zensus berechnet
Vor zwei Jahren war bei der Bevölkerungszählung, dem Zensus, für die Stadt Eisenach eine Einwohnerzahl von knapp 40.000 ermittelt worden. Die Stadtverwaltung zweifelte dieses Ergebnis an - sie ging von deutlich mehr Einwohnern aus.
Aus Sicht der Stadt war unter anderem nicht berücksichtigt worden, dass im Jahr 2022 viele Flüchtlinge aus der Ukraine ihren Wohnsitz in Eisenach hatten. Zudem seien die Daten zu einer Zeit erhoben worden, in dem die Verwaltungen durch die Corona-Pandemie stark beansprucht waren. Eisenach monierte folglich die Zahlen von 2022 und sprach von Mindereinnahmen in Millionenhöhe.
Das Landesamt hat nun erneut Einwohnerzahlen der Thüringer Kommunen veröffentlicht. Demnach hatte Eisenach im Juni 2023 insgesamt 40.595 Einwohner und im Dezember 40.804 Einwohner. Die statistischen Landesämter nutzen für den Zensus zum einen Daten aus den Melderegistern der Kommunen. Zum anderen wenden sie aber auch Methoden wie zum Beispiel Haushaltsbefragungen an.
Thüringenweit viele Widersprüche gegen Ergebnisse
Insgesamt hatten 18 Städte und Gemeinden die Ergebnisse des Zensus 2022 zu den Einwohnerzahlen angezweifelt und Widerspruch eingelegt. Grund ist, dass sich eine geringere Einwohnerzahl auf die Kassen der Kommunen auswirkt.
Die Statistischen Landesämter nutzten für den Zensus Daten aus den Melderegistern der Gemeinden und Städte sowie auch andere Methoden wie Haushaltsbefragungen.
MDR (nir)