Ein Einsatzfahrzeug

Thüringen Behörden melden Messerattacke offenbar nicht

Stand: 18.09.2024 16:29 Uhr

Der Umgang mit einem Messerangriff in Rudolstadt irritiert offenbar die Einwohner. Den Behörden wird vorgeworfen, die Vorgänge zu verschweigen. Die weisen solche Vorwürfe zurück.

Von MDR THÜRINGEN

Im Bereich der Gemeinschaftsunterkunft in Rudolstadt hat es einen Messerangriff gegeben. Wie erst jetzt durch einen Bericht der "Ostthüringer Zeitung" bekannt wurde, wurde bei der Auseinandersetzung am 10. September ein Mensch schwer verletzt. Laut OTZ bestätigten Polizei und Landratsamt erst auf Nachfrage den Vorfall, über den zuvor offiziell nichts bekannt wurde.

Ein Einsatzfahrzeug

Laut Polizei habe man zunächst wegen der laufenden Ermittlungen und der unklaren Situation nichts bekannt gegeben. (Symbolbild)

Keine Veröffentlichungen trotz vieler Augenzeugen

Zahlreiche Passanten und Patienten eines nahen Ärztehauses seien Augenzeugen gewesen, heißt es in dem Zeitungsbericht. Der mutmaßliche Täter sei noch vor Ort festgenommen worden.

Nach Polizeiangaben wurde über den Fall nicht berichtet, da die Ermittlungen noch laufen und die Situation unklar ist. Die Behörden weisen Vorwürfe zurück, die Vorgänge zu verschweigen.

Landrat informiert im Kreistag

Landrat Marko Wolfram (SPD) hatte am Dienstagabend im Kreistag gesagt, dass dem Messerangriff ein länger andauernder Streit zwischen dem Täter und dem Opfer vorangegangen wäre. Beide seien Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft. Das Opfer sei mit dem Messer im Gesicht verletzt worden. Der Täter befinde sich inzwischen in der Psychiatrie.

MDR (gh)