Thüringen AfD stellt im Wartburgkreis nur noch einen Direktkandidaten
Die AfD tritt im Wartburgkreis in zwei Wahlkreisen ohne Direktkandidaten zur Landtagswahl an. Der Grund ist laut Kreiswahlausschuss, dass die Wahlkreisvorschläge nicht vom AfD-Landesvorstand unterzeichnet waren.
Die AfD tritt im Wartburgkreis in zwei Wahlkreisen ohne Direktkandidaten zur Landtagswahl an. Das hat der Kreiswahlausschuss am Freitag bekannt gegeben. Die beiden Wahlvorschläge der AfD mit den Bewerbern Stephan Müller (Wahlkreis 6) und Christoph Walter (Wahlkreis 7) wurden vom Kreiswahlausschuss zurückgewiesen.
Grund sei, dass die Wahlkreisvorschläge nicht vom AfD-Landesvorstand unterzeichnet waren. Damit lagen laut Wahlausschuss nach dem Landeswahlgesetz ungültige Wahlvorschläge vor. In den Wahlkreisen 6 und 7 gebe es daher keine Direktkandidaten der AfD.
Wahlkreise 6 und 7 ohne AfD-Kandidaten
Zum Wahlkreis 6 gehören die Stadt Eisenach, die Gemeinde Gerstungen und die Stadt Werra-Suhl-Tal.
Der Wahlkreis 7 umfasst die Stadt Bad Liebenstein, die Gemeinde Barchfeld-Immelborn, die Stadt Ruhla, die Gemeinde Seebach, die Gemeinde Wutha-Farnroda, die Gemeinde Hörselberg-Hainich, die Stadt Treffurt, die Stadt Amt Creuzburg, die Gemeinden Berka v.d. Hainich, Bischofroda, Lauterbach, Nazza, Krauthausen sowie der Ortsteil Hallungen der Gemeinde Südeichsfeld im Unstrut-Hainich-Kreis.
Die beiden Kandidaten waren im Februar - gegen den Willen der Parteiführung - vom AfD-Kreisverband Westthüringen als Direktkandidaten für den Wartburgkreis nominiert worden. Der Landesvorstand um Björn Höcke weigerte sich, das Votum der Parteibasis zu akzeptieren. Ihre Wahl sei formell nicht korrekt abgelaufen, hieß es.
Uwe Krell, hier auf der AfD-Wahlparty nach den Kommunalwahlen in Bad Salzungen, tritt als Direktkandidat für die Landtagswahl im Wartburgkreis an.
Damit gibt es in den drei Wahlkreisen des Wartburgkreises mit Uwe Krell nur einen Kandidaten der AfD, der am 1. September direkt in den Landtag gewählt werden kann. Das Ausscheiden der zwei Westthüringer Direktkandidaten zur Landtagswahl hat der AfD-Kreissprecher Klaus Stöber den Landesvorstand der AfD scharf kritisiert.
Weiterer parteiinterner AfD-Streit in Ostthüringen
Im Rahmen der Thüringer Kommunalwahl hatte es bereits einen Streit innerhalb der AfD gegeben. Im Kreis Saalfeld-Rudolstadt gab es für die Kreistagswahl nach einer erbitterten Auseinandersetzung zwischen Landesverband und Teile des Kreisverbandes zwei AfD-Listen. Nach der Wahl wurde auf Betreiben der AfD die Kreistagswahl angefochten, so dass eine Wiederholung nicht ausgeschlossen ist.
MDR (jhi/caf)