Die Fähre Fischerhütte am Nord-Ostsee-Kanal.

Schleswig-Holstein Ausfälle bei Kanalfähren auf dem NOK gering

Stand: 30.05.2025 09:17 Uhr

Die vergangenen zwei Jahre waren geprägt von massiven, personalbedingten Ausfällen bei den Fähren auf dem Nord-Ostsee-Kanal. Laut Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) sieht es dieses Jahr anders aus.

Der große "Oster-Einbruch" ist laut WSA in diesem Jahr ausgeblieben - auch in den Wochen nach Ostern kam es bislang kaum zu Ausfällen. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt zählte in diesem Jahr auf dem gesamten Nord-Ostsee-Kanal (NOK) bislang 20 Ausfallstunden. Zum Vergleich: In 2024 waren es bei allen NOK-Fähren noch mehr als 3.300 personalbedingte Ausfallstunden.

Personal reicht in diesem Jahr

Einem WSA-Sprecher zufolge hatten Personalprobleme in den Vorjahren mit Start der Tourismussaison zugenommen - in diesem Jahr sei der Einbruch ausgeblieben. Auch die Bürgerinitiative an der besonders betroffenen Fährstelle Fischerhütte, die der Reederei vorgeworfen hatte, das knappe Personal eher auf touristischen Fähren einzusetzen, berichtet von deutlichen Verbesserungen.

Mittlerweile gibt es 13 Fährschiffer mit "erleichtertem Patent"

Laut WSA fielen die Fähren auf der Weststrecke in Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen) im Februar und März jeweils für etwa zwei Stunden personalbedingt aus, in Burg (Kreis Dithmarschen) rund eineinhalb Stunden im Mai und in Fischerhütte bei Steenfeld (Kreis Rendsburg-Eckernförde) rund vier Stunden im Januar.

Dass die Zuverlässigkeit zugenommen hat, hängt der Reederei zufolge auch mit dem Zuwachs an Personal zusammen, das zwischenzeitlich über den Weg des "erleicherten Patents" gewonnen werden konnte. 13 Personen erwarben dem WSA zufolge mittlerweile das Patent, zwei weitere seien derzeit in Ausbildung, so ein WSA-Sprecher. Bei gut 80 Fährschiffern, die täglich den Betrieb der NOK-Fähren sicherstellen, bilden sie damit keine kleine Gruppe. Und: Anders als Fährschiffer mit dem großen Patent können sie laut WSA nur auf dem NOK eingesetzt werden.