Textilrecycling. Ballen mit Altkleidern liegen zur Weiterverarbeitung bereit.

Saarland US-Firma für Textil-Recycling lässt sich in Carling nieder

Stand: 19.05.2025 14:46 Uhr

Auf der Chemieplattform Carling will sich ein US-Unternehmen ansiedeln, das sich auf das Recycling von Textilien spezialisiert hat. Indem alte Textilien weiterverarbeitet werden, sollen Emissionen gesenkt und Ressourcen eingespart werden.

Lisa Huth

Ein weitere „grüne Chemiefirma“ lässt sich auf der Plattform in Carling nieder. Das US-amerikanische Unternehmen aus Virginia, „Circ“, will in Carling eine rund 500 Millionen Euro teure Recycling-Anlage für Textilien bauen.

Nach Angaben des Unternehmens handelt es sich um die weltweit erste industrielle Anlage für gebrauchte Textilien aus Polycotton – eine Mischung aus Baumwolle und Polyester.

Textilrecycling: Investition in Carling geplant

Ressourcen schonen und Emissionen senken

Dem Generaldirektor für Frankreich, Guillaume Thomé, zufolge, ist die Textilindustrie eine der ressourcenintensivsten Branchen der Welt. Ab 2028 sollen rund 70.000 Tonnen Textilien mittels einer patentierten „hydrothermale Technologie“ verarbeitet werden.

Damit würden jährlich Millionen Tonnen Kleidung nicht auf Deponien oder Verbrennungsanlagen landen. Gleichzeitig würden in der Weiterverwendung die Emissionen gesenkt.

200 neue Jobs sollen entstehen

Laut Thomé entsteht in Carling das Flaggschiff für die textile Kreislaufwirtschaft. Diese soll als Modell für weitere Anlagen dienen, die das Unternehmen in Nordamerika und Asien plant.

Die Rede ist von 200 neuen Arbeitsplätzen in Carling. Bislang sind auf der Chemieplattform rund 1200 Menschen beschäftigt.

Über dieses Thema hat auch die SR info-Rundschau am 19.05.2025 berichtet.

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