Trainer Daniel Scherning vom Fußball-Zweitligisten Eintracht Braunschweig

Niedersachsen Scherning bleibt trotz Talfahrt Coach von Eintracht Braunschweig

Stand: 24.12.2024 09:30 Uhr

Daniel Scherning bleibt Trainer beim krisengeschüttelten Fußball-Zweitligisten Eintracht Braunschweig. Nach einer "offenen Analyse" der sportlichen Situation sprachen die Verantwortlichen des deutschen Meisters von 1967 dem Coach das Vertrauen aus.

Der Aufsichtsrat sowie die beiden Geschäftsführer Wolfram Benz und Benjamin Kessel waren zusammengekommen, um die Hinrunde zu analysieren. In den ersten 17 Partien sammelte der BTSV lediglich 13 Punkte und geht damit als Tabellenvorletzter in die Winterpause. Besonders besorgniserregend: In den vergangenen neun Begegnungen gelang den Niedersachsen nur ein Sieg. Zum Ausklang des Fußball-Jahres 2024 verloren die Braunschweiger am Samstagabend beim 1. FC Nürnberg mit 0:1.

Kessel: "Kontinuität der richtige Ansatz"

Teil dieser gemeinsamen Beratungen von Aufsichtsrat und Geschäftsführung sei auch ein Austausch mit Scherning gewesen, teilten die Niedersachsen mit. "Ich bin überzeugt, dass wir die notwendige Stabilität und eine sportliche Wende nur mit einer klaren Linie und Kontinuität erreichen können. Kontinuität ist nicht immer der einfache, aber zum jetzigen Zeitpunkt der richtige Ansatz, wenn man nachhaltig Erfolg haben will", sagte Sport-Geschäftsführer Kessel. Das Ziel sei, den Klassenerhalt zu schaffen.

BTSV setzt auf Schernings Retter-Qualitäten

Die BTSV-Chefetage um Präsidentin Nicole Kumpis setzt darauf, dass Scherning den Club wie bereits in der Vorsaison aus einer sehr schwierigen Situation zum Klassenerhalt führt. In der vergangenen Spielzeit hatten die "Löwen" die Rückrunde als sechstbestes Team abgeschlossen und den lange Zeit nicht mehr für möglich gehaltenen Ligaverbleib so noch geschafft.

Scherning, der Anfang November 2023 in Braunschweig auf den glücklosen Jens Härtel gefolgt war, wurde als Retter gefeiert und hatte dementsprechend viel Kredit bei den Verantwortlichen und Fans des Clubs, als der Start in die neue Serie mit vier Niederlagen in Serie und einem Remis misslang.

Zwischenzeitlich gelang es dem 41-Jährigen auch, die Mannschaft zu stabilisieren und auf einen Nichtabstiegsplatz zu führen. Dann aber folgte - auch wegen sehr großen Verletzungspechs - eine erneute Ergebniskrise, die im Sturz auf Platz 17 mündete. Der Rückstand auf Relegationsplatz 16 beträgt allerdings nur einen Zähler. Und Preußen Münster auf Platz 15 ist auch nur drei Punkte entfernt.

Gerüchte um Rückkehr von Keeper Hoffmann

Die Lage ist also kritisch, aber keineswegs hoffnungslos. Mit Scherning, der die Mannschaft hinter sich weiß, als Trainer und möglicherweise Rückkehrer Ron-Thorben Hoffmann zwischen den Pfosten soll die erneute Rettung im neuen Jahr gelingen. Nach Informationen der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" bemüht sich der BTSV, den Keeper vom Ligarivalen FC Schalke 04 zurück an die Hamburger Straße zu holen.

Der 25-Jährige war in der vergangenen Serie einer der Garanten für den Braunschweiger Klassenerhalt gewesen und dann mit großen Hoffnungen nach Gelsenkirchen gewechselt. Bei den "Knappen" verlor Hoffmann das Duell um den Stammplatz mit Justin Heekeren jedoch und soll dem Vernehmen nach bereits mit der Eintracht über eine Rückkehr gesprochen haben.

Bei den Niedersachsen konnten weder der ursprünglich als Hoffmann-Nachfolger geholte Lennart Grill noch der nachverpflichtete Marko Johansson kontinuierlich überzeugen. Der Österreicher Tino Casali fällt zudem mit einem Kreuzbandriss seit Monaten aus.

Dieses Thema im Programm:
NDR 2 Sport | 23.12.2024 | 23:03 Uhr