Niedersachsen Staatsschutz: Burschenschaftsvilla in Hannover verbarrikadiert
Nach einem Angriff auf die Villa einer Burschenschaft in Hannover hat der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen. Unbekannte hatten das Gebäude verbarrikadiert und mit Farbe beworfen.
Innerhalb weniger Minuten habe eine Gruppe Unbekannter am Samstag vor dem Gebäude in der Nordstadt einen etwa zwanzig Meter langen und drei Meter hohen Holzzaun aufgebaut, so die Polizei. Die Holzwand sei mit politischen Schriftzügen versehen worden. Auf Fotos ist zu sehen, dass die Unbekannten unter anderem "Nazizentren dichtmachen" auf die Barrikade schrieben. Nach Angaben einer Polizeisprecherin war der Zaun so stabil, dass die Polizei Geräte holen musste, um sie abzureißen. Zeugen zufolge bestand die Gruppe aus 30 bis 50 Personen, die dunkel gekleidet und zum Teil maskiert waren.
Staatsschutz prüft politisch motivierten Hintergrund
Die Unbekannten bewarfen die Villa der Burschenschaft nach Polizeiangaben außerdem mit Farbbeuteln und zündeten Pyrotechnik. Verletzt wurde niemand. Nach Informationen der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" handelt es sich bei dem betroffenen Gebäude um den Sitz der Hannoverschen Burschenschaft "Ghibellinia-Leipzig". Der Staatsschutz ermittelt den Angaben zufolge zu politischen Hintergründen der Aktion, die Polizei wegen Landfriedensbruch. Zeugen werden gebeten, sich mit Hinweisen an den Kriminaldauerdienst unter der Telefonnummer (0511) 109 55 55 zu wenden.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Regional Hannover | 16.12.2024 | 08:30 Uhr