Kohle und Feuer in Nahaufnahme.

Niedersachsen Familie grillt im Wohnzimmer - fünf Menschen verletzt

Stand: 03.01.2025 12:05 Uhr

Drei Erwachsene und zwei Kinder kamen in Lüneburg mit einer Kohlenmonoxid-Vergiftung ins Krankenhaus.

Eine fünfköpfige Familie aus dem Lüneburger Stadtteil Ochtmissen hat in der Silvesternacht eine Kohlenmonoxid-Vergiftung erlitten. Wie die Polizei mitteilte, betrieb die Familie im Wohnzimmer ihres Hauses einen Holzkohlegrill. Dadurch stieg der Kohlenmonoxid-Wert den Angaben zufolge so stark an, dass die drei Erwachsenen und die beiden Kinder eine Vergiftung erlitten. Sie kamen in ein Krankenhaus, Lebensgefahr bestand laut Polizei nicht.

Kohlenmonoxidvergiftung: Symptome, Gefahren und präventive Maßnahmen
Kohlenmonoxid: Symptome erkennen
Symptome einer Kohlenmonoxid-Vergiftung können zum Beispiel Übelkeit, Kopfschmerzen, Herzrasen, Benommenheit, Halluzinationen, Apathie, Krampfanfälle und Atemnot sein. Besonders empfindlich reagieren ältere Menschen, Herzpatienten und Ungeborene im Mutterleib auf das Gas.

Gefahr durch Öfen, Grills und Pellets
Kohlenmonoxid entsteht, wenn Kohle, Gas oder Benzin nicht vollständig verbrennen, weil die Sauerstoffzufuhr nicht ausreicht. Und das ist in geschlossenen Räumen schnell der Fall. Auslöser einer CO-Vergiftung sind vor allem defekte Öfen, Gasthermen, Heizstrahler, Kamine und Schornsteinanlagen. Grillen mit Holzkohle oder Gas in geschlossenen Räumen - selbst Grillen bei geöffneten Fenstern und Türen ist lebensgefährlich.

Melder warnt vor hoher CO-Konzentration
Wer mit Kohle, Gas oder Holz heizt, sollte intensiv lüften, um eine hohe Kohlenmonoxid-Konzentration zu vermeiden. Wichtig ist außerdem eine regelmäßige Wartung der Heizung. Bei einer höheren Kohlenmonoxid-Konzentration schlägt ein CO-Melder (ab 20 Euro im Baumarkt) Alarm. Dann sollte man sofort den Raum verlassen und an die frische Luft gehen.

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Regional Lüneburg | 02.01.2025 | 06:30 Uhr