
Mecklenburg-Vorpommern Trotz Haushaltsdefizit: Vorpommern-Greifswald will Kreisumlage senken
Die Gemeinden sollen dadurch entlastet werden. Der Landrat sieht Land und Bund in der Verantwortung, dabei zu helfen.
Der Landkreis Vorpommern-Greifswald will die Kreisumlage senken. Statt 48,5 soll sie bald nur noch 44 Prozent betragen, so die Pläne. Die Gemeinden in Vorpommern-Greifswald würden damit um rund 14 Millionen Euro entlastet. Die Kreisverwaltung schlägt das in ihrem Nachtragshaushalt vor, obwohl der ein Defizit von rund 74 Millionen Euro ausweist. Das liege vor allem an steigenden Ausgaben in den Bereichen Jugend und Soziales, heißt es. Landrat Michael Sack (CDU) findet es trotzdem vernünftig, die Kreisumlage zu senken. Die Kreisumlage ist der Betrag, mit dem sich die Gemeinden an den Aufgaben des Landkreises beteiligen müssen, zum Beispiel an der Finanzierung des Busverkehrs. Sack bezeichnet die finanziellen Rahmenbedingungen derzeit als katastrophal. Kreise und Gemeinden seien strukturell unterfinanziert. "Hier muss seitens Bund und Land endlich gegengesteuert werden", sagt der Landrat. Der Kreistag soll voraussichtlich im Juli über den Nachtragshaushalt entscheiden.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Regionalnachrichten aus Greifswald | 02.06.2025 | 18:30 Uhr