
Mecklenburg-Vorpommern French Open: Schweriner McDonald träumt vom Sieg bei den Junioren
Der Schweriner Tennisspieler Niels McDonald sorgt beim Juniorenturnier der French Open für Furore. Der 17-Jährige, der für den Oldenburger TeV antritt, steht in Paris im Halbfinale - und darf nun vom großen Wurf bei seinem erst zweiten Auftritt im Hauptfeld eines Junioren-Grand-Slams träumen.
Noch zwei Siege trennen McDonald vom größten Erfolg seiner noch jungen Karriere. "Ein Junior-Slam ist schon das Krasseste, was ein Juniorenspieler erreichen kann", blickte er im NDR Interview hoffnungsvoll voraus.
Spielerische Klasse und Nervenstärke
Zuvor hatte er durch einen 7:5, 6:2-Erfolg gegen den Rumänen Yannick Theodor Alexandrescou das Halbfinale erreicht. Und dabei nicht nur spielerische Klasse, sondern auch Nervenstärke bewiesen. Im ersten Satz lag er mit 2:4 zurück, drehte das Match aber. Im Halbfinale trifft er nun am Freitag auf den gleichaltrigen Japaner Ryo Tabata, der den Bulgaren Alexander Vasiliev mit 6:3, 7:6 (7:5) besiegte.
Im Endspiel könnte es zu einem deutschen Duell kommen. Der Sauerländer Max Schönhaus hat ebenfalls die Runde der letzten Vier erreicht und spielt nun gegen den Bulgaren Ivan Ivanov. Bislang letzter deutscher Sieger war Daniel Elsner im Jahr 1997, Alexander Zverev erreichte 2013 das Finale.
Begegnungen mit Sinner, Zverev und Co
"Das war eine Megawoche für mich bisher", sagte McDonald. Seine nunmehr vier Siege bei den French Open sind die ersten Erfolge bei einem Grand-Slam-Turnier. Für den Youngster ist das gesamte Turnier eine "Erfahrung fürs Leben", alleine die Anlage in Roland Garros zu betreten, sei "ein Traum". Begegnungen mit Profis wie Jannik Sinner, Carlos Alcaraz oder Zverev habe es auch schon gegeben, richtig gesprochen habe er mit den Stars allerdings noch nicht.
"Mein Handy steht kaum still"
McDonald ist gemeinsam mit seinem Stiefvater und seinem älteren Bruder in Paris, in der Heimat werden fest die Daumen gedrückt: "Meine Mutter ist viel zu nervös, um zu gucken, aber die anderen, Oma, Opa, jüngerer Bruder, Freunde fiebern alle mit. Mein Handy steht kaum still."
Die Vorbereitung für das Halbfinale geht der 17-Jährige fokussiert und professionell an: "Gut essen, gut schlafen und im Gym vor- und nacharbeiten. Das hat bisher sehr gut geklappt und wird sich hoffentlich auch am Freitag bewähren." Dann will der Youngster die nächste große Stufe auf der Karriereleiter erklimmen.
Dieses Thema im Programm:
Sport kompakt | 05.06.2025 | 15:00 Uhr