
Mecklenburg-Vorpommern Rostock-Laage: Alarmstart für Eurofighter wegen russischer Maschine
Zum sechsten Mal in diesem Jahr sind Eurofighter aus Rostock-Laage aufgestiegen, um ein russisches Aufklärungsflugzeug über der Ostsee abzufangen - diesmal parallel zum Start des NATO-Manövers BALTOPS.
Erneut sind am Dienstag zwei Eurofighter vom Fliegerhorst Rostock-Laage aus gestartet, um ein russisches Aufklärungsflugzeug über der Ostsee abzufangen. Wie ein Sprecher der Luftwaffe mitteilte, handelte es sich um eine Maschine des Typs Iljuschin IL-20. Das Flugzeug war zwar im internationalen Luftraum unterwegs, jedoch ohne Erkennungssignal und ohne Funkkontakt - ein typisches Muster russischer Militärflüge in der Region. Es war bereits der sechste sogenannte Alarmstart der Bundeswehr in diesem Jahr.
Gleichzeitig mit Marinemanöver BALTOPS
Der Vorfall ereignete sich am Vormittag genau zu Beginn des zweiwöchigen NATO-Marinemanövers BALTOPS, das ebenfalls von Rostock aus gestartet wurde. Die Militärübung findet jährlich statt und dient der Zusammenarbeit von Seestreitkräften in der Ostsee - auch als Signal der Abschreckung in Richtung Russland. Die sogenannten Alarmrotten - in der Regel zwei einsatzbereite Eurofighter - sind speziell für solche Situationen vorgehalten. Sie können innerhalb weniger Minuten starten, um Luftraumverletzungen oder potenzielle Gefahren abzuwehren. Einsätze dieser Art sind laut Luftwaffe weitgehend Routine.
Ablauf erfolgt nach Protokoll
Der Ablauf folgt einem klaren Protokoll: Die Kampfjets steigen auf, nähern sich dem unbekannten Luftfahrzeug und versuchen, Kontakt zum Piloten herzustellen. In den meisten Fällen handelt es sich um russische Militärflugzeuge - insbesondere Aufklärer wie die Iljuschin 20 "Coot-A". Auch bei dem aktuellen Vorfall wurde das russische Flugzeug identifiziert und begleitet.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 05.06.2025 | 18:00 Uhr