Ein Junge wird von einer Kinderärztin untersucht.

Hamburg AOK-Studie: Chronische Erkrankungen der Kinder belasten Eltern

Stand: 18.09.2024 15:18 Uhr

Bei chronischen Erkrankungen von Kindern fühlen sich viele Eltern stark belastet. Das geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Kindergesundheitsatlas der Krankenkasse AOK Rheinland/Hamburg hervor.

Demnach bezeichnet rund ein Drittel der Eltern, bei deren Kind eine chronische Erkrankung wie etwa ADHS oder Adipositas diagnostiziert ist oder vermutet wird, die eigene Belastung als sehr stark oder eher stark. Für die Belastung der Kinder wurde ein ähnlicher Wert angegeben.

Rund 5.000 Eltern befragt

Nach Angaben der Versicherung wurden für den Kindergesundheitsatlas rund 5.000 Eltern zur Gesundheit und zum allgemeinen Wohlbefinden ihrer Kinder befragt. Im Mittelpunkt standen dabei zehn häufige chronische Erkrankungen. Das Institut für angewandte Marketing- und Kommunikationsforschung hatte dazu im Februar und März Eltern in Rheinland und Hamburg online befragt - in der Hansestadt waren es 850.

Viele Eltern fühlen sich nicht ausreichend informiert

Die Ergebnisse zeigen außerdem, dass Ängste und Sorgen der Eltern vor der Verschlechterung einer Erkrankung oder der dauerhaften Beeinträchtigung des Kindes durch eine Erkrankung mit jeweils mehr als 40 Prozent sehr verbreitet sind. Fast ein Drittel der betroffenen Eltern war zudem besorgt, nicht ausreichend informiert zu sein oder war nicht sicher, ob sie ihrem Kind bestmöglich helfen können.

AOK: Gesundheitskompetenz in Familien stärken

"Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass wir die Gesundheitskompetenz in den Familien und besonders bei den Eltern stärken müssen", sagte das Vorstandsmitglied der AOK Rheinland/Hamburg, Sabine Deutscher. Wichtig sei ein verständlicher Überblick darüber, welche Vorsorgeuntersuchungen es gibt, wo verlässliche Informationen über Krankheitsbilder zu finden und welche Verhaltensweisen gesundheitsfördernd sind.

Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 18.09.2024 | 16:00 Uhr