Brandenburg Berlin ADFC-Sternfahrt am Sonntag in Berlin: Viele Sperrungen für Autofahrer
Autobahnen, Einfahrtsstraßen, Ampelkreuzungen - die Polizei sichert am Sonntag an mehreren Abschnitten die alljährliche Sternfahrt des Fahradclubs ADFC. Die Aktion ist eine Demonstration für das Verkehrsmittel und gegen die Autodominanz.
- Breites Bündnis protestiert am Sonntag in und rund um Berlin für mehr Verkehrssicherheit für Radfahrer und gegen A100-Ausbau
- Mehrere Zehntausend Teilnehmer erwartet
- Autofahrer müssen sich auf Sperrungen im gesamten Berliner Stadtgebiet und im Umland einstellen
- Auch A100 und A115 betroffen
Es ist eine Art Übernahme der Transportwege: Auf 20 Strecken mit 2.000 Kilometern Länge fahren am Sonntag Zehntausende Fahrradfahrer aus dem Berliner Umland und vom Stadtrand in die Innenstadt. "Alle aufs Rad!", lautet in diesem Jahr das Motto der Sternfahrt des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC).
Zahlreiche Straßen auf und an diesen Strecken sind wegen der als Demonstration angemeldeten Fahrt zum Großen Stern für die Radfahrer reserviert und für Autofahrer gesperrt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können überall auch zwischendurch auf die Strecken fahren und sich einreihen.
Die Polizei Berlin hat nach eigenen Angaben mehrere Hundert Beamte im Einsatz, die die einzelnen Zufahrtstrecken absichern.
Autobahnabschnitte gesperrt
Gesperrt werden unter anderem zwei längere Autobahnstücke auf der A115 (Avus) und der A100. Auf der A100 richtet sich der Protest auch gegen den geplanten Ausbau der Berliner Stadtautobahn.
Wie die Verkehrsinformationszentrale (VIZ) mitteilte, wird es auf der A100 zwischen Oberlandstraße und Dreieck Funkturm (Ausfahrt Messedamm) und der A115 zwischen Kreuz Zehlendorf und AD Funkturm (Ausfahrt Messedamm) zwischen circa 12 Uhr und 14:30 Uhr zu Sperrungen kommen.
Startpunkte auch in Brandenburg und Polen
Einige Routen starten bereits in Brandenburg, die längste davon als Expressroute in Frankfurt (Oder). Nachttouren beginnen im polnischen Stettin (Szczecin), Leipzig und Dessau. Und eine Mehrtagestour startet bei Osnabrück und Hannover. Außerdem gibt es eine Strecke für Kinder. Im vergangenen Jahr waren mehr als 30.000 Radler unterwegs.
Der ADFC fordert: "Radfahren muss jeden Tag so sicher und komfortabel sein wie auf einer Fahrradsternfahrt. Die Pläne liegen in der Schublade, jetzt braucht es den Willen des Berliner Senats." Der wachsende Radverkehr müsse sich in der Gestaltung der Straßen widerspiegeln.
VIZ rät zu Verzicht aufs Auto
Wegen der vielen Straßensperren müssen Autofahrer am Sonntagvormittag und -mittag Umleitungen in Kauf nehmen. Ab dem Nachmittag dürften die Strecken wieder frei sein. Die Verkehrsinformationszentrale rät üblicherweise, statt des Autos lieber S- und U-Bahnen zu nutzen - oder das Fahrrad.
Mit besonders starken und längeren Einschränkungen für Autofahrer rechnet die VIZ ab circa 13:30 Uhr an folgenden Orten:
AVUS (A115), Funkturm/ICC, Messedamm, Kaiserdamm, Bismarckstraße, Ernst-Reuter-Platz, Straße des 17. Juni, Großer Stern, Hofjägerallee, Klingelhöferstraße, Lützowufer, Schöneberger Ufer und Tempelhofer Ufer.
Sendung: rbb24 Inforadio, 29.05.2025, 12 Uhr
