
Berlin Polizei ermittelt nach Großfeuer in Berlin-Marzahn wegen Brandstiftung
Lagerhallen und Lkw standen auf einem Marzahner Firmengelände in Flammen, über 200 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Die Löscharbeiten waren schwierig, die Polizei geht von Brandstiftung aus.
Die Polizei ermittelt nach einem Feuer in Berlin-Marzahn wegen schwerer Brandstiftung. Das teilte die Behörde am Montagmittag mit.
Der großflächige Brand in der Pyramidenstraße forderte in der Nacht zu Montag den Einsatz von mehr als 200 Feuerwehrleuten. Seit Sonntagabend bekämpften sie das Feuer in drei Lagerhallen, wo auch mehrere Lkw, eine große Menge Holzpaletten und diverses Lagergut in Flammen standen. Laut Polizei griff das Feuer auch auf Propangasflaschen über. Verletzt wurde den Angaben zufolge niemand.
Am Morgen war der Brand unter Kontrolle, wie die Feuerwehr dem rbb mitteilte. Die Löscharbeiten sollten aber bis in die Mittagsstunden dauern. Aufgrund des Ausmaßes werde bis zum Abend immer wieder geschaut, ob sich eventuell nochmal Glutnester bilden, hieß es.
Auch Wasserbetriebe im Einsatz
Zwischenzeitlich waren auch Mitarbeiter der Berliner Wasserbetriebe und der zuständigen Senatsverwaltungen vor Ort und arbeiten daran, dass möglicherweise kontaminiertes Löschwasser nicht in den Boden einsickert und das Grundwasser verseucht.
Das Feuer auf dem Gelände eines Paletten-Dienstes brach am Sonntag gegen 21 Uhr aus. Die Feuerwehr war in der Spitze mit 225 Kräften im Einsatz. Das Feuer dehnte sich zwischenzeitlich auf 3.500 Quadratmeter aus.

Archivbild
Wasser kilometerweit gepumpt - Löschtanker vom BER
Ein schnelles Eingreifen war zunächst nicht möglich, da die Feuerwehr erst über kilometerlange Schläuche Löschwasser zur Einsatzstelle pumpen konnte. Außerdem musste ein großer Löschtanker erst vom Flughafen BER nach Marzahn fahren.
Wegen der starken Rauchentwicklung wurden Anwohnerinnen und Anwohner zweitweise aufgerufen, Fenster und Türen zu schließen. Die entstandenen Straßensperrungen wurden am Montagvormittag wieder aufgehoben.
Handgemenge zwischen Polizisten und Jugendlichen
Zudem kam es während der Löscharbeiten zu einem Zwischenfall. Laut Polizei beobachteten zwei Jugendliche im Alter von 17 und 16 Jahren sowie ein 11-Jähriger den Brand und weigerten sich, den Aufforderungen der Polizei zum Verlassen des Gefahrenbereichs nicht folgen. Es kam zu einem Handgemenge mit einem Polizisten und gegenseitigen Anzeigen. Ob die Jugendlichen im Zusammenhang mit dem Feuer gestanden, haben könnten, wurde nicht mitgeteilt.
Die weiteren Ermittlungen wegen Brandstiftung werden von einem Brandkommissariat des Landeskriminalamts Berlin geführt.
Sendung: rbb24, 02.06.2025, 13 Uhr