Mitarbeiter der BVG haben sich am 10.02.2025 während des Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) vor der Zentrale ihres Unternehmens versammelt. (Quelle: dpa-Bildfunk/Soeren Stache)

Berlin Liveticker zum BVG-Warnstreik: Nahverkehr seit dem Morgen wieder normal

Stand: 11.02.2025 07:38 Uhr

Wegen eines Warnstreiks sind am Montag nahezu keine U-Bahnen, Straßenbahnen und kaum Busse gefahren. Am Dienstagmorgen hat sich die Lage weitgehend normalisiert.

Dienstag, 07:30 Uhr: Verkehr wieder weitgehend normal

Der Berliner Nahverkehr ist nach dem Warnstreikende am frühen Dienstagmorgen wieder fahrplanmäßig angelaufen. Busse, Trams und U-Bahnen fahren wieder im gewohnten Takt, teilten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mit. Der zweite Arbeitskampf in der laufenden Tarifrunde dauerte erneut 24 Stunden und endete am frühen Morgen gegen 3.00 Uhr.
 
Vertreter von BVG und der Gewerkschaft Verdi kommen am Vormittag zur dritten Verhandlungsrunde zusammen.

Montag, 15:00 Uhr: BVG kritisiert Warnsteik als unverhältnismäßig

Die BVG veröffentlichte ein Statement, in dem sie die Streiks als überzogen bewertet. "Die frühe Eskalation durch Warnstreiks ist aus Sicht der BVG unverhältnismäßig", teilt das Unternehmen mit. In den letzten Tarifrunden sei die Entlastung der Mitarbeitenden etwa durch Reduzierung der Wochenarbeitszeit im Fokus gestanden. Dadurch habe das Unternehmen mehr Personal benötigt. "Jetzt geht es darum, auch beim Lohn einen gewissen Nachholbedarf zu decken", so die BVG. Das erste Angebot an die Gewerkschaft habe durchschnittlich 15,3 Prozent mehr Lohn umfasst.
 
Am Dienstag gehen die Tarifverhandlungen zwischen BVG und Verdi in die nächste Runde.

10:00 Uhr: Protestzug nach Kundgebung gestartet

Vor der Unternehmenszentrale der BVG an der Holzmarktstraße (Mitte) hat eine Kundgebung der Beschäftigten stattgefunden. Nun hat sich der Protestzug in Bewegung gesetzt.

Mitarbeiter der BVG haben sich am 10.02.2025 während des Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) vor der Zentrale ihres Unternehmens versammelt. (Quelle: dpa-Bildfunk/Soeren Stache)

Kundgebung Warnstreik der BVG

08:30 Uhr: Staus im gesamten Stadtgebiet

Weil viele Pendlerinnen und Pendler aufs Auto auswichen, war nach Angaben der Verkehrsinformationszentrale bereits am frühen Morgen mehr los als sonst. Im Ostteil der Stadt gab es nach Angaben eines Sprechers bereits am frühen Morgen Probleme, an der Landsberger Allee beispielsweise mussten sich Autofahrer auf etwa 25 Minuten mehr Fahrzeit einstellen.
 
Nach 8 Uhr gab es demnach in der gesamten Stadt Staus, vor allem an größeren Baustellen. Auf den Stadtautobahnen rollte dagegen der Verkehr, so der Sprecher.

Straßenbahnen stehen am 10.02.2025 während des Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) auf dem Betriebshof Lichtenberg hinter der Schranke. (Quelle: dpa-Bildfunk/Soeren Stache )
Seit 3 Uhr früh stehen Busse, Bahnen und Trams still
Seit 3 Uhr früh sind an diesem Montag, den 10. Februar 2025, die Fahrerinnen und Fahrer der BVG von der Gewerkschaft Verdi aufgerufen, zu streiken. Die meisten Busse, sowie U-Bahnen und Straßenbahnen stehen für 24 Stunden still.mehr

08:00 Uhr: Verdi spricht von hoher Streikbeteiligung

"Die Streikbeteiligung ist sehr hoch. Wir gehen davon aus, dass alle Fahrzeuge auf dem Hof bleiben", sagte Verhandlungsführer Jeremy Arndt.
 
Am Vormittag wollten die Streikenden Berlins Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) eine Petition übergeben, kündigte er an.

"Streik! U-Bahnen, Trams und Busse fahren nicht." steht während eines ganztägigen Verdi-Warnstreiks bei den Berliner Verkehrsbetrieben auf einem Schild an einer verschlossenen U-Bahn-Station. (Quelle: dpa/Sebastian Gollnow)
Dürfen Arbeitnehmer zuhause bleiben, wenn die BVG streikt?
Die BVG streikt - mal wieder. Aber was passiert eigentlich, wenn es Arbeitnehmer durch den Streik nicht pünktlich oder gar nicht zur Arbeit schaffen? Ein Überblick über die wichtigsten Fragen.mehr

07:30 Uhr: S-Bahn fährt, weil sie von Deutscher Bahn betrieben wird

In der Zeit des Streiks werden alle U-Bahnen und Straßenbahnen sowie die meisten Busse in Berlin ausfallen. Linien, die im Auftrag der BVG von anderen Unternehmen gefahren werden, sind allerdings nicht vom Warnstreik betroffen.
 
Gleiches gilt übrigens für die S-Bahn: Da sie nicht von der BVG, sondern der Deutschen Bahn betrieben wird, fährt die S-Bahn wie gewohnt. Es kann jedoch vollere Wagen geben als üblich.

03:00 Uhr: Fahrer der BVG sind dazu aufgerufen, sich am Warnstreik zu beteiligen

Seit 3 Uhr früh sind an diesem Montag die Fahrerinnen und Fahrer der BVG von der Gewerkschaft Verdi aufgerufen, zu streiken. 24 Stunden sollen die Arbeitsniederlegungen andauern. Das hat Auswirkungen auf Fahrgäste in ganz Berlin. Laut Informationen der BVG stehen alle U-Bahnen, Straßenbahnen sowie die meisten Busse still. Antworten darauf, ob etwa Arbeitnehmer wegen des Warnstreiks zuhause bleiben dürfen, gibt es hier. Eine Übersicht, welche Linien fahren und welche nicht, befindet sich hier.

"Streik! U-Bahnen, Trams und Busse fahren nicht." steht während eines ganztägigen Verdi-Warnstreiks bei den Berliner Verkehrsbetrieben auf einem Schild an einer verschlossenen U-Bahn-Station. (Quelle: dpa/Sebastian Gollnow)
Dürfen Arbeitnehmer zuhause bleiben, wenn die BVG streikt?
Die BVG streikt - mal wieder. Aber was passiert eigentlich, wenn es Arbeitnehmer durch den Streik nicht pünktlich oder gar nicht zur Arbeit schaffen? Ein Überblick über die wichtigsten Fragen.mehr

Die BVG-Beschäftigten greifen zu Arbeitskampfmaßnahmen, um deutlich höhere Löhne durchzusetzen. Die BVG hatte zuletzt bis zu 15,3 Prozent mehr Einkommen für die über 16.000 BVG-Beschäftigten angeboten - allerdings bei einer Laufzeit von vier Jahren. Verdi wies das Angebot der Arbeitgeber zunächst zurück. Die Vorschläge der BVG lägen deutlich unter den Forderungen der Arbeitnehmer, teilte die Gewerkschaft mit.

Sendung: rbb24 Abendschau, 10.02.2025, 19:30 Uhr