
Unfall am Sonntagmorgen Zwei S-Bahn-Surfer in Berlin tödlich verletzt
Immer wieder kommt es beim sogenannten S-Bahn-Surfen zu schweren Unfällen. Nun endete eine Fahrt auf dem Dach einer fahrenden S-Bahn in Berlin-Wannsee für zwei Menschen tödlich.
Zwei Jugendliche sind am frühen Sonntagmorgen beim sogenannten S-Bahn-Surfen im Berliner Ortsteil Wannsee gestorben. Das teilte die Berliner Polizei mit.
Laut einer Polizeisprecherin befanden sich die beiden jungen Männer im Alter von 17 und 18 Jahren zwischen den Bahnhöfen Schlachtensee und Wannsee auf dem Dach einer fahrenden S-Bahn der Linie S1. Den Angaben zufolge kollidierten sie 300 Meter hinter dem S-Bahnhof Schlachtensee mit einer Signalbrücke und wurden dabei tödlich verletzt.
Wegen des Polizei- und Rettungseinsatzes in Wannsee kam es auf den Linien S1 und S7 über mehrere Stunden zu Verspätungen und Zugausfällen. Auch der Bus- und Autoverkehr waren wegen Straßensperrungen rund um die B1 betroffen.
Bundespolizei warnt vor Lebensgefahr
In Berlin kommt es immer wieder zu Unfällen in Verbindung mit dem Fahren auf Dächern von S- oder U-Bahnen. Erst im Februar dieses Jahres wurde ein zwölfjähriger Junge lebensgefährlich verletzt, als er auf dem Dach einer S-Bahn zwischen den Bahnhöfen Feuerbachstraße und Wannsee gegen eine Brücke prallte. Vor zwei Jahren kam ein 19-Jähriger ums Leben.
Die Deutsche Bahn warnt eindringlich vor dem sogenannten S-Bahn-Surfen. Züge und Zugdächer seien keine Spielplätze, sagte Bahn-Sprecher Michael Klein dem rbb am Sonntag. Er appellierte an alle, "diesen Quatsch zu unterlassen".
Auch die Bundespolizei warnt immer wieder vor den Gefahren, die durch den Aufenthalt im Gleisbereich, durch den Bahnbetrieb oder eine unzulässige Mitfahrt entstehen können. Wer auf Bahnwaggons klettere, begebe sich in höchste Lebensgefahr, so die Bundespolizei.
Schon beim Versuch des Besteigens eines Bahn-Waggons könne es zu einem Stromschlag kommen. Gerade Kinder und Jugendliche gefährdeten sich und andere durch leichtsinniges Verhalten, Abenteuerlust oder falsch verstandene Mutproben. Tödliche Gefahren gingen dabei nicht nur vom Zugverkehr, sondern von stromführenden Teilen aus, so die Polizei.
Sendung: rbb24 Inforadio, 27.04.2025, 9 Uhr