Öltanker "Eventin"

Russische Schattenflotte Klage gegen Festsetzung der "Eventin" eingereicht

Stand: 14.04.2025 13:24 Uhr

Die "Eventin" soll zur russischen Schattenflotte gehören, mit der Moskau Öl-Sanktionen umgeht. Als der Tanker havarierte, griffen deutsche Behörden zu. Ein Gericht muss den Fall nun aber zunächst prüfen.

Der Öltanker "Eventim" wird zum Fall für die Justiz: Gegen die Sicherstellung und Einziehung des im Januar in der Ostsee vor Rügen havarierten Schiffes ist laut Bundesfinanzministerium Klage eingereicht worden. Bis zur Entscheidung des zuständigen Gerichts müssten "weitere Vollzugsmaßnahmen" unterbleiben, sagte ein Sprecher des Ministeriums.

Der Tanker wird von der Europäischen Union als Teil der Schattenflotte Russlands zur Umgehung von Sanktionen gelistet. Er trieb Mitte Januar manövrierunfähig nördlich von Rügen, sämtliche Systeme waren ausgefallen. Nach früheren Angaben hat das unter Panama-Flagge fahrende Schiff rund 100.000 Tonnen Öl geladen.

Zoll griff zur Gefahrenabwehr ein

Wegen der Gefahr eines Ölaustritts wurde das Schiff in die Gewässer vor Sassnitz geschleppt. Mittlerweile wurde der Tanker vom Zoll sichergestellt und eingezogen. Damit sind Schiff und Ladung in das Eigentum der Bundesrepublik übergegangen. Auch die Crew sei schon gewechselt worden, hieß es bei der Sicherstellung.

"Ich kann bestätigen, dass das Schiff und die Ladung durch den Zoll sichergestellt und anschließend eingezogen wurden", sagte der Sprecher und gab damit einen bereits bekannten Sachstand wieder. "Mit der Einziehung werden dann auch die rechtlichen Voraussetzungen für eine Verwertung des Schiffs und der Ladung geschaffen."